Webber-Reifen trifft Kameramann: 30.000 Euro Strafe für Red Bull
Nachdem ein Kameramann am Sonntag beim Formel-1-Grand-Prix von Deutschland auf dem Nürburgring in der Box von einem Reifen getroffen wurde, kommt das Red-Bull-Team mit einer Geldstrafe davon.
Nürburgring - Das Red-Bull-Team ist am Sonntag wegen des folgenschweren Boxenstopps bei Mark Webber mit einer Geldstrafe davongekommen. Der österreichisch-englische Rennstall muss wegen des nicht ordnungsgemäß fixierten rechten Hinterrades, das in der Box einen Kameramann getroffen hatte, 30.000 Euro bezahlen. Das gaben die Sportkommissäre des Automobil-Weltverbandes (FIA) am Abend bekannt.
Ein Kameramann war am Sonntag beim Formel-1-Grand-Prix von Deutschland auf dem Nürburgring in der Box von einem Reifen getroffen worden. Unmittelbar nach dem ersten Stopp von Red-Bull-Pilot Mark Webber hatte sich das noch nicht ordnungsgemäß fixierte rechte Hinterrad gelöst. Der Kameramann wurde von hinten davon getroffen und zu Boden geschleudert.
Der betroffene Kameramann Paul Allen, der beim Rechteinhaber Formula One Management (FOM) angestellt ist, befand sich am Sonntagabend zur Beobachtung im Spital in Koblenz. Er sei laut Angaben des Weltverbandes durchgehend bei Bewusstsein gewesen.
Der Mann zog sich Rippenbrüche, eine Fraktur des Schlüsselbeins sowie Schnittwunden und Prellungen zu. „Dummerweise wurde ein Rad nicht richtig festgemacht“, erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner beim TV-Sender Sky die Nachlässigkeit. Sein Mercedes-Amtskollege Ross Brawn regte an, dass jeder einen Helm tragen sollte, der sich in der Boxengasse aufhält.
„Dieses Rad kann dich auch umbringen“, erinnerte Österreichs dreifacher Weltmeister Niki Lauda. (APA)