Der halbe „Jux“ ist schon vorbei
Rattenberg – Bis jetzt hat Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ dem Theaterverein und dem Publikum in Rattenberg viel Spaß bereitet. Den...
Rattenberg –Bis jetzt hat Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ dem Theaterverein und dem Publikum in Rattenberg viel Spaß bereitet. Denn nicht nur die holde Schauspielmuse sorgt dafür, dass die Darsteller über sich hinauswachsen. Die konstant hochsommerlichen Temperaturen bieten neben der beeindruckenden Freiluftkulisse am Schlossberg die nötige Basis für ungetrübten Theaterspaß.
„Wir haben noch keine einzige Vorstellung absagen müssen“, freut sich Claudia Lugger, die Obfrau des Vereins. Schönes Schlossbergwetter – ein Novum sozusagen, denn die Freilichtaufführungen waren in den letzten Jahren mit weit weniger Wetterglück gesegnet und zahlreiche Vorstellungen fielen regelrecht ins Wasser. Mit dem „Jux“ hat eben auch der Wettergott eine wahre Freude. Und weil es auch für die nächste Zeit gut aussieht, wird am Montag, den 29. Juli, eine Zusatzaufführung angeboten, damit alle, die aus dem Urlaub erst jetzt zurückkehren, noch in den Genuss jenes herzhaften Juxes kommen, den sich der Schlossberg heuer erlaubt.
Die lauen Sommernächte brachten reges Zuschauerinteresse, der gleich große Ansturm wie letztes Jahr blieb hingegen aus. Das sei laut Lugger auch nicht das Ansinnen der Theatertruppe gewesen, denn „wir können und wollen nicht jedes Jahr eine Großproduktion wie den ‚Franziskus‘ oder den ‚Speckbacher‘ auf die Bühne bringen“. Dazu sei der Aufwand zu enorm. Und natürlich hatte man mit Felix Mitterer das Aushängeschild des Tiroler Volkstheaters als Zugpferd. „Aber mir kommt vor“, so Lugger schmunzelnd, „dass unsere Tiroler auch einen ‚witzigen Weaner‘ zu schätzen wissen.“ Immerhin ist das Stück ein Meilenstein der österreichischen Theaterkultur. (gg)