Schiffe auf Nord-Ostsee-Kanal zusammengestoßen
Die 100 Meter lange „Siderfly“ war mit der 116 Meter langen „Coral Ivory“ unterhalb der Brunsbütteler Hochbrücke zusammengestoßen. Verletzt wurde niemand.
Kiel – Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind am Montagmorgen bei Brunsbüttel zwei Düngemittel-Frachter zusammengestoßen. Bei der Kollision schlug die 100 Meter lange „Siderfly“ Leck. Das schwerbeschädigte Schiff lag mit zwei großen Löchern im Rumpf mit 45 Grad Schlagseite an der Böschung, wie Ulrike Windhövel vom Havariekommando in Cuxhaven berichtete. Die Lecks hatten eine Größe von drei bis fünf Metern. Der Kanal war am Nachmittag am Unfallort noch voll gesperrt.
Die „Siderfly“ war gegen 3 Uhr mit der 116 Meter langen „Coral Ivory“ unterhalb der Brunsbütteler Hochbrücke zusammengestoßen. Menschen wurden bei dem Unglück nicht verletzt. An Bord der beiden Schiffe waren zum Unfallzeitpunkt insgesamt 29 Besatzungsmitglieder.
Die „Siderfly“ war auf dem Weg von Brunsbüttel nach Antwerpen. Sie hatte Harnstoff geladen: Weiße, ungiftige Kristalle, die wegen ihres hohen Stickstoffgehaltes weltweit als Stickstoffdüngemittel genutzt werden. Ein Leck befand sich im Bereich der Laderäume. Die „Coral Ivory“ - ein mit Ammoniak beladener Gastanker - war auf dem Weg nach Finnland. Ihre Laderäume blieben unbeschädigt. Nach der Havarie sei Dieselöl, jedoch kein Schweröl ausgetreten, sagte Windhövel. Experten brachten Ölsperren aus. (dpa)