Franz Webhofer – Sechs Jahrzehnte für die Blasmusik
Völs – Wenn man auf 60 Jahre als aktiver Musikant zurückblickt, kann man schon von einem bewegten Leben sprechen, „und dieses immer im Zeich...
Völs –Wenn man auf 60 Jahre als aktiver Musikant zurückblickt, kann man schon von einem bewegten Leben sprechen, „und dieses immer im Zeichen der Musik“, erinnert sich ein stolzer Jubilar Franz Webhofer. Heute noch ist der begeisterte Posaunist aktiv bei der k.u.k. Postmusik Tirol und mit seinen Webhofer Musikanten wie auch als Alleinunterhalter unterwegs. Sogar an Weihnachten, da spielt er abends in Pertisau vor Urlaubsgästen seine Weihnachtsweisen.
Gattin Hermine zeigt Verständnis. „Sie hat mich geheiratet im Wissen, dass ich ohne die Musik nicht sein kann“, lacht der gelernte Sattler, der auch jahrelang kunstvolle Ranzen gestickt hat. Dreimal sei er Landessieger geworden, erzählt der 73-Jährige stolz.
Sicher tritt er nun leiser, der Franz. Anders als in seiner Jugendzeit, als er im heimatlichen Gaimberg in Osttirol als Bergbauernbua im Großfamilienkreis seine ersten Lieder gesungen hat. Und dann mit 13 durfte er mitspielen bei der örtlichen Musikkapelle.
Und schon war es um ihn geschehen. Die Faszination des gemeinsamen Musizierens hat ihn nie mehr losgelassen. Er zog aus Osttirol weg nach Innsbruck, erlernte dort seinen Beruf, wurde am Konservatorium unterrichtet, die Militärmusik Tirol konnte den fleißigen Musikanten ebenfalls brauchen, und schließlich lernte er zur Berufsschulzeit in Hall auch noch seine Frau, ebenfalls ein Osttiroler Mädl, kennen. Und da war sie, die Grundlage für die Familienmusik Webhofer, natürlich von ihm gegründet, die sich großer Beliebtheit erfreute. Beruflich wechselte er zur Post und gleichzeitig zur k.u.k. Postmusik Tirol.
Dieser Tage wurde ihm das Verdienstzeichen in Gold für 60 Jahre als aktiver Musikant von LH Günther Platter verliehen.
Und aus den Händen der Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer empfing ein strahlender Franz, im Übrigen Vater von drei musikalischen Kindern, die Ehrenurkunde als einziges aktives Ehrenmitglied der Postmusik: „Natürlich ist man nimmer der Jüngste. Aber solange ich die Posaune ordentlich derblase, möchte ich gern bei der Postmusik bleiben“, wünscht er sich.
Und im Einkaufszentrum Cyta/Völs wird er mit seinen Webhofer Musikanten ab 11 Uhr am 24. 12. für weihnachtliche Atmosphäre sorgen. Zur Freude der Passanten, und natürlich – auch nach sechzig Jahren – immer noch zum eigenen Gaudium! (hubs)