Einfach anders ist Aschaus Freilichttheater
Von Eva-Maria Fankhauser...
Von Eva-Maria Fankhauser
Aschau –Umringt von Bäumen mit einem Blick auf die Zillertaler Alpen erhebt sich auf einer Lichtung im Ratzenwald die Open-Air-Bühne für das neue Stück der Aschauer Volksbühne. Es geht um den Einsiedler Giovanni Foltran, besser bekannt unter dem Namen „Wallischer Johann“, der vor rund 124 Jahren aus dem Trentino nach Aschau kam, um dort als Steinmetz zu arbeiten. Während er sich in einer Höhle im Ratzenwald niederlässt und sich eine romantische Liebelei mit der Lehrerstochter Anna anbahnt, empfinden die Dorfbewohner den eigenbrötlerischen Johann als irgendwie anders und abnormal.
Diese Geschichte ist es, die Neo-Autorin Martina Keiler inspirierte, ihr Erstlingswerk „Stein auf Stein – Theater über das Leben des Wallischen Johann“ zu verfassen. „Ich wollte eine Geschichte über einen Menschen schreiben, der anders ist. Ein Stück, das berührt und zugleich unterhält“, erklärt Keiler freudestrahlend.
Die Eigenproduktion der Aschauer Volksbühne ist in mehrerlei Hinsicht etwas Besonderes – oder vielleicht einfach anders. Der mystische Schauplatz in Aschau ist nämlich nur durch einen rund zehnminütigen Fußmarsch, der mit Infotafeln zur Geschichte und Region gesäumt ist, erreichbar. Außerdem ist die selbstverfasste Musik von Paul Haberl sowie der Text des Stückes auf Zillertalerisch.
Mit packenden Szenen, engagierten Laiendarstellern und speziellen Effekten können die Zuschauer inmitten von Natur pur in eine wahre Geschichte eintauchen. Premiere ist am Samstag um 20.15 Uhr im Ratzenwald.