Vorhang auf für Olala
Heute startet Osttirols größtes Kultur-Event des Jahres. Beim Straßentheaterfestival Olala verwandeln 162 Künstler aus zwölf Staaten ganz Lienz tagelang in eine Traumfabrik.
Von Claudia Funder
Lienz –Das Warten hat ein Ende. Ab heute ist Lienz für ein paar Tage erfrischend anders. Das Straßentheaterfestival Olala taucht die Stadt wieder in Farbe und Heiterkeit. Erneut kann mit einem Ansturm von Zuschauern gerechnet werden, zieht das europaweit bekannte Spektakel doch jährlich rund 40.000 Besucher in seinen Bann.
Fünf Tage lang wird Lienz von Künstlern aus aller Welt in Beschlag genommen.
„Die längste Anreise hat Ouka aus Japan, der am Freitag und Samstag mit seinen Ringarts auf der Bühne stehen wird“, erzählt Gabi Schwab vom Kulturvereins UmmiGummi im Gespräch mit der TT. Beachtliche Distanzen legen für ihre Performances auch die Gruppen aus Australien und Kanada zurück.
Die ersten Künstler bezogen bereits am Sonntag ihre Quartiere. Die kreativen Truppen seien, berichtet Schwab, in elf Beherbergungsbetrieben untergebracht, rund 500 Nächtigungen sind gebucht.
Die Straßen und Plätze der Stadt verwandeln sich nun wieder in Open-Air-Bühnen. Zehn Locations im Stadtzentrum werden bespielt, die bunte Schar zieht aber auch wieder durch die Gassen. An jeder Ecke kann Unvorhergesehenes warten, denn heuer setzt man verstärkt auf Walkacts. 174 Einzelveranstaltungen stehen auf dem dichten Programm, verrät Organisatorin Schwab, da sind die Doppelveranstaltungen noch gar nicht eingerechnet. Dem Organisationsteam ist es wieder gelungen, einen großartigen Programm-Mix zum Staunen, Lachen und Träumen auf die Beine zu stellen.
Der Startschuss zum mittlerweile 23. Feuerwerk an Kreativität fällt heute Abend um 20.30 Uhr auf dem Johannesplatz, wenn die französische Zygos Brass Band unter dem Titel „Nola second Line“ für heiße Rhythmen sorgen wird.
Die große Eröffnungsveranstaltung geht um 21.30 Uhr auf dem Lienzer Hauptplatz über die Bühne, wo die Realisierung eines riesigen „Bauprojektes“ ins Visier genommen wird. Das Publikum wird bei der amüsanten Platzinszenierung der niederländischen Gruppe Theater Gajes in die Baugrube entführt und ist Teil des Spektakels. Und die Show, bei der auch Statisten mitwirken, birgt auch Unerwartetes. „Manchmal kommt es anders, als man meint“, so Gabi Schwab zu den Überraschungen, die lauern werden.
Poetisch wird es ab 22.30 Uhr, wenn das französische Duo Helen Eastwood und Laurent Brun die Lienzer Liebburg farblich verwandeln und mittels Lichtinstallation in nicht weniger als 384 „Kleider“ hüllen wird – von Flower-Power bis Neon-Candy. Das Rathaus wird an allen Festivaltagen nach Einbruch der Dunkelheilt farblich bespielt.
Bis auf die Specials sind übrigens alle Aufführungen frei zugänglich. Karten und nähere Infos gibt es ab sofort beim Olala-Stand auf dem Lienzer Hauptplatz.