Tennis

Aus für Jürgen Melzer in Kitzbühel, schwarzer Tag für Haase

In zwei Sätzen unterlag der Niederösterreichen im Erstrunden-Match dem Argentinier Andujar. Robin Haase verlor in der ersten Runde glatt in zwei Sätzen.

Kitzbühel – Einen schwarzen Dienstag hat beim ATP-Sandplatzturnier in Kitzbühel Robin Haase (ATP-61) erlebt. Der Niederländer, der den „bet-at-home Cup“ 2011 und 2012 gewonnen hatte und 2013 im Halbfinale gestanden war, schied als Nummer sechs des Turniers gegen den Italiener Paolo Lorenzi (ATP-83) in der ersten Runde mit 2:6,3:6 aus. Auch eine Regenunterbrechung brachte Haase nicht zurück in die Erfolgsspur.

Lorenzi trifft nun auf Pablo Andujar, der sich gegen Jürgen Melzer in zwei Sätzen durchsetzten konnte. Bei dem Niederösterreicher warn die fehlende Matchpraxis und die Probleme in der rechten Schulter einfach zu groß. Andujar genügte in jedem Satz ein einziges Break zum Erfolg. Nach 1:20 Stunden stand es 3:6 und 4:6 für den Argentinier. Andujar, in der Weltrangliste die Nummer 44, gewann erst am Sonntag das Sandplatzfinale in Gstaad gegen Juan Monaco (ARG).

Schulterprobleme waren zu große

Melzer erwischte einen klassischen „Kaltstart“ und lag rasch 0:3 zurück. „Ich habe schlecht begonnen“, gestand der Deutsch-Wagramer, „mir fehlt einfach die Matchpraxis und die Anspannung war schon sehr groß“. Doch dann fand Melzer besser ins Spiel. Im zweiten Satz begann er viel besser und hatte beim Stand von 2:1 drei Breakbälle zum 3:1. „Aber die habe ich einfach fürchterlich gespielt“, sagte Melzer, die Nummer 67 der Welt. Andujar schaffte das 2:2 und sofort das Break zur 3:2-Führung. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, denn bei eigenem Service gab sich der 28-Jährige keine Blöße mehr.

Als Gründe für seine Erstrundenniederlage nannte Melzer, dass sein Gegner von der Grundlinie einfach zu dominant gewesen sei, aber auch, dass er aufgrund der Schulterprobleme beim Aufschlag nur 65 bis 70 Prozent bringen konnte. Melzer bestritt seit der Erstrunden-Niederlage in Wimbledon kein einiges Match. „Ich hatte auch seit fünf Wochen kein Aufschlagtraining mehr. Noch vor drei Tagen konnte ich nicht aufschlagen, so gesehen war es heute um 400 Prozent besser“, erzählte er nach dem Spiel.

Von Kitzbühel direkt nach Nordamerika

Melzer musste sich zuletzt überdies einer Zehenoperation unterziehen, die bereitete ihm jedoch keine Probleme: „Diese starken Schmerzen sind weg, darüber bin ich glücklich“, sagte der 33-Jährige. Jedoch pendelte Melzer, der sich seit der Vorwoche in Kitzbühel auf das Turnier vorbereitete, fast täglich zum Chiemsee, um seine Schulter behandeln zu lassen. „Ich habe in dieser Woche bereits 30 Spritzen bekommen“, erzählte er und dementierte, dass er an der Schulter operiert wurde.

Ganz fit ist Melzer aber noch nicht und wird es vielleicht auch nie mehr werden. „Es wird darauf hinauslaufen, dass ich lerne, mit den Schmerzen zu leben“, sagte Melzer, schob aber gleichzeitig Gedanken an ein mögliches Karriereende weit von sich: „Dazu macht es mir noch viel zu viel Spaß zu spielen.“ Und schon hat Melzer sein nächstes Ziel vor Augen: Im Kitzbüheler-Doppelbewerb will er zusammen mit seinem Bruder Gerald das Halbfinale erreichen.

Sofort nach Kitzbühel will Jürgen Melzer nach Übersee reisen, um die Hardcourt-Saison zu bestreiten. Er hat für das Turnier in Toronto nicht genannt, hofft aber dennoch in den Bewerb zu rutschen, da er der erste Ersatzmann ist. „Höhepunkt werden die US-Open sein, da will ich dann wieder richtig mitmischen“, betonte Melzer, der eventuell bei einem Spezialisten in New York seine Schulter untersuchen lassen will.

Thiem und Haider-Maurer am Mittwoch im Einsatz

Glück hatte hingegen der Argentinier Juan Monaco, der in Kitzbühel 2007 triumphiert hatte und im Vorjahr im Finale gestanden war. Gegen den Kasachen Andrej Golubjew verlor Monaco den ersten Satz glatt zu null und sah wie der sichere Verlierer aus. Doch die Regenunterbrechung bei 0:6,4:1 kam dem Argentinier zu gute. Er gewann nach der fast einstündigen Pause die Sätze zwei und drei 6:2 und 6:1.

Nach dem Aus der beiden Melzer-Brüder Jürgen und Gerald in der ersten Runde sind am Mittwoch aus rot-weiß-roter Sicht nur noch Dominic Thiem und Andreas Haider-Maurer im Achtelfinale vertreten. (APA)

Für Sie im Bezirk Kitzbühel unterwegs:

Theresa Aigner

Theresa Aigner

+4350403 2117

Michael Mader

Michael Mader

+4350403 3050

Harald Angerer

Harald Angerer

+4350403 2059