Tirol

Explosion in Innsbruck legte über 400 Bankomaten lahm

Eine Explosion in Innsbruck hatte Folgen für Bankomaten in ganz Tirol. Offenbar war im Batterieraum für die Notstromversorgung der EDV-Server Säure ausgetreten. Diese bildete zusammen mit dem Sauerstoff Knallgas, das explodiert ist.

Innsbruck – Es war ein lauter Knall mit Folgewirkung. Die Explosion im Raiffeisen-Rechenzentrum in der Adamgasse war Freitagnacht in weiten Teilen Innsbrucks zu hören – die Auswirkungen spürte ganz Tirol. Weil die Stromversorgung der Server zusammengebrochen war, konnte gestern an den SB-Automaten der Raiffeisenbanken kein Bargeld behoben werden. Auch Kontoauszüge waren keine möglich. Betroffen waren über 400 Geldautomaten, betonte RRZ-Geschäftsführer Arthur Greiderer. Erst gegen 16 Uhr war der Schaden behoben.

Geknallt hatte es im Raum mit einem Notstromaggregat im zweiten Untergeschoß – großes Glück hatten dabei zwei Mitarbeiter. Sie waren zurück ins Unternehmen gekommen, um eine Fehlermeldung zu überprüfen. Um 22.15 Uhr, kurz nachdem sie den betroffenen Raum verlassen hatten, passierte die Explosion.

Dabei wurden auch mehrere Fahrzeuge in der Tiefgarage beschädigt. 25 Bewohner eines Nachbargebäudes mussten für zwei Stunden evakuiert werden. 160 Einsatzkräfte waren vor Ort, unter anderem rückten die Berufsfeuerwehr und die Feuerwachen in Hötting und Amras aus. Nach ersten Untersuchungen ist den Brandermittlern nun klar, dass es in dem Raum offenbar zu einem Säureaustritt gekommen ist. Durch die Beimengung von Sauerstoff habe sich sogenanntes Knallgas gebildet, das schließlich explodierte. Brandstiftung kann ausgeschlossen werden. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest, sie übersteige aber eine Million Euro, so Greiderer. (TT)

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