Roadmovie im Studio: Drehstart für Edgar Honetschlägers „Billionaire“

Rom (APA) - Heute, Montag, starten in Rom die Dreharbeiten für „Billionaire“, das neue Filmprojekt des österreichischen Künstlers und Filmem...

Rom (APA) - Heute, Montag, starten in Rom die Dreharbeiten für „Billionaire“, das neue Filmprojekt des österreichischen Künstlers und Filmemachers Edgar Honetschläger. Das an ungewöhnlichen Ideen reiche Werk des gebürtigen Linzers, der 2005 auf der Expo in Nagoya mit „chicken suits“ Aufsehen erregte, erfährt Zuwachs durch „das erste Roadmovie in der Geschichte des Films, das in einem Studio gedreht wird“.

„Eine bildhübsche Römerin, eine japanische Göttin und der Teufel treffen einander in der Ewigen Stadt und fahren mit einem Oldtimer aus den 50er Jahren nach Hollywood. Die Reise führt durch ein gezeichnetes und gemaltes Amerika“, verspricht die Synopsis des 90-minütigen Spielfilms. „Seit 3 1/2 Jahren male und zeichne ich für den Film“, sagt Honetschläger, „Amerika ist groß...“

1.200 Quadratmeter Malerei und 700 Quadratmeter Zeichnungen, in die auch viele Zitate großer Filme der Vergangenheit eingeflossen sind, seien so entstanden. Gespannt auf Rolling Background Strip Maschinen, die von drei Kardinälen in Gang gesetzt werden, zieht die Kulisse an der Kamera vorbei.

„Seit 2001 verbinde ich von mir gezeichnete Sets mit Schauspielern, doch schon 2002 formierte sich der Wunsch, einen abendfüllenden Spielfilm mit dieser Methode zu machen“, so Honetschläger („Aun“, „Milk“, „Omsch“ u.a.) zur APA. „12 Jahre habe ich um ‚Billionaire‘ gekämpft, denn es traf auf nichts als Unverständnis, und nun endlich darf ich es realisieren!“

Mit Unterstützung u.a. von ÖFI, Filmfonds Wien, ORF und Land Oberösterreich konnte das Projekt mit einem internationalen Cast auf die Beine gestellt werden. Anfang und Ende des Films spielen im realen Rom und im realen Los Angeles, dazwischen wird der Road Trip durch Amerika in einem Wiener Studio gedreht.

Vor dem Start war jedoch zusätzliche Hektik angesagt: Die für die Hauptrolle einer jungen, in einem Renaissancepalast arbeitenden Museumswärterin vorgesehene italienische Filmschauspielerin stellte immer absurdere Zusatzforderungen und wurde nach anstrengenden Castings in letzter Sekunde durch die 21-jährige Französin Pauline Acquart ersetzt. „Billionaire“ soll im Herbst 2015 in die Kinos kommen.