Tschechischer Energiekonzern baut 6 Prozent der Mitarbeiter ab
Prag (APA) - Der tschechische Energiekonzern (CEZ) wird im Rahmen seiner Umstrukturierung etwa 6 Prozent seiner insgesamt 26.000 Mitarbeiter...
Prag (APA) - Der tschechische Energiekonzern (CEZ) wird im Rahmen seiner Umstrukturierung etwa 6 Prozent seiner insgesamt 26.000 Mitarbeiter kündigen. Dies erklärte CEZ-Chef Daniel Benes in einem Interview mit der tschechischen Wirtschafts-Tageszeitung „Hospodarske noviny“ (Dienstag-Ausgabe).
Bei der Vorbereitung der Umstrukturierung habe sich gezeigt, dass man bei den Fixkosten etwa 6 Mrd. Kronen (218,2 Mio. Euro) einsparen müsse, so Benes.
Die CEZ musste laut Benes das Sparprogramm wegen der sinkenden Strompreise starten. Diese seien eine Folge des „nicht gemeisterten Projektes“ der europäischen Energiepolitik. In Europa rede man zwar über einen Energiemarkt, allerdings schaffe gleichzeitig jedes Land für sich eigene Bedingungen und Subventionsprogramme. Die Märkte würden sich so nicht verflechten, im Gegenteil, sie würden zerfallen, sagte der CEZ-Chef.
In den Jahren 2008/2009 verkaufte CEZ laut Benes den Strom um bis zu 90 Euro pro Megawattstunde (MWh). Jetzt seien es etwa 35 Euro, wobei die Produktionskosten nicht gesunken seien. Benes geht davon aus, dass der jetzige Strom-Überschuss auf dem Markt nicht anhalten werde. Bereits nach 2016 würden die Strompreise wieder steigen, meinte Benes.
CEZ - mit den zwei Atomkraftwerken Temelin und Dukovany - ist das größte Energieunternehmen in Tschechien. Zwei Drittel der Aktien hält der Staat. Im ersten Halbjahr 2014 erwirtschaftete CEZ einen Nettogewinn in Höhe von 17,2 Mrd. Kronen (625,4 Mio. Euro), um 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Erlöse sanken um 10 Prozent auf 101,7 Mrd. Kronen.
~ ISIN CZ0005112300 ~ APA266 2014-09-30/12:04