Eindringling im Weißen Haus: Ist Obama sicher?
Mit einem Klappmesser bewaffnet schaffte es ein Eindringling, tief ins Weiße Haus einzudringen. Eine ausgeklügelte Operation war dazu nicht nötig: Der Irak-Veteran hüpfte einfach über den Zaun und lief über den Rasen zum Hauptgebäude.
Washington – Der Sicherheitsstab im Weißen Haus ist in Aufruhr. Etwas Unvorstellbares ist passiert: Ein Eindringling hat es am 19. September vorbei an sämtlichen Kontrollen ins Weiße Haus geschafft. Nicht nur das – er war dabei sogar bewaffnet.
Anfangs hieß es, der Mann sei noch vor dem Hauptgebäude gestoppt worden. Dem ist nicht so, wie nun bekannt wurde. Neue Berichte der Washington Post und der New York Times zeigen das wahre Ausmaß der Sicherheitslücke auf. Den Zeitungen zufolge sprang der Bewaffnete über den Zaun und lief über den Rasen zum Weißen Haus. Die Wachtposten ließen ihn passieren. Scharfschützen, die eigentlich postiert hätten sein sollen, waren aus ungeklärten Gründen abwesend.
Der Eindringling habe dann – so die neue Version – das Weiße Haus durch den Haupteingang betreten und dort einen Wachmann überwältigt. Sein Weg führte ihn dann in den „East Room“, der oft für Pressekonferenzen oder Veranstaltungen benützt wird. Erst einen Raum weiter, im „Green Room“, sei der Mann überwältigt worden. Bewaffnet war der nach Berichten geistig verwirrte Irak-Veteran mit einem Klappmesser. In seinem Auto hatte er jedoch 800 Schuss Munition geladen.
Nun muss sich das Secret Service, welches für die Sicherheit von Präsidenten, ehemaligen Präsidenten und deren Familien zuständig ist, einiges anhören. Die Frage steht im Raum, wie es trotz der detaillierten Sicherheitsvorschriften zu so einem Eklat kommen konnte – auch wenn Schlimmeres verhindert wurde. Eine interne Untersuchung soll nun klären, wie der Schutz von Präsident Barack Obama und seiner Familie verbessert werden kann.
Nach einem Bericht der Ne York Times vom Dienstag könnte der Vorfall nun sogar Julia Poerson, der Direktorin des Secret Service, den Job kosten. (mats)