EZB-Chef Draghi kritisiert Proteste in Neapel
Neapel/Frankfurt (APA) - EZB-Chef Mario Draghi hat heute die Demonstrationen parallel zur EZB-Ratssitzung in Neapel kritisiert, die in Krawa...
Neapel/Frankfurt (APA) - EZB-Chef Mario Draghi hat heute die Demonstrationen parallel zur EZB-Ratssitzung in Neapel kritisiert, die in Krawalle ausgeartet sind. „Wir begreifen die Motive der Demonstranten, doch die Vorwürfe gegen die EZB sind nicht gerechtfertigt. Die Probleme der Wirtschaft hängen nicht von der Währungspolitik ab“, sagte Draghi in Neapel.
„Man müsste sich kurz fragen, wie die Situation vor zwei bzw. drei Jahre war. Das Finanzsystem stand am Zusammenbruch und die Zinssätze waren sehr hoch. Die EZB hat eine riesige Liquiditätsspritze ins System injiziert. Wir haben auch heute eine Reihe von Maßnahmen ergriffen und somit eine Systemkrise bekämpft“, so Draghi.
In Neapel ist es am Donnerstag am Rande der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Einige der vermummten Demonstranten warfen Feuerwerkskörper und Rauchbomben. Die Polizei setzte Tränengas und einen Wasserwerfer ein. Es kam zu Krawallen. „Befreit uns von der EZB“, hieß es auf einem Spruchband der Demonstranten.
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