Familiensynode - Glückliche Familien laut Papst für Kirche wichtig
Vatikanstadt (APA) - Zwei Tage vor Beginn eines wichtigen Bischofstreffens im Vatikan hat Papst Franziskus die Relevanz der Familie unterstr...
Vatikanstadt (APA) - Zwei Tage vor Beginn eines wichtigen Bischofstreffens im Vatikan hat Papst Franziskus die Relevanz der Familie unterstrichen. „Glückliche Familien sind essenziell für die Kirche und die Gesellschaft“, so der Papst am Freitag per Twitter. 250 Repräsentanten aller Ortskirchen werden ab Sonntag zwei Wochen lang über Themen rund um die Familie diskutieren.
Der Papst bemühe sich um „Öffnung“ bei kontroversen Themen, die die Familie betreffen, erklärte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri, am Freitag bei der Vorstellung des Programms der Familiensynode in Rom. Zum Abschluss soll die Synode ein Dokument verabschieden, das vom Papst ohne Änderungen gedruckt werden soll. Das ist eine Neuigkeit, denn bisher hatte die Synode dem Pontifex lediglich einen Text mit Vorschlägen vorgelegt.
Der Heilige Vater werde das Treffen am Sonntag um 10.00 Uhr mit einer Messe im Petersdom eröffnen, erklärte Baldisseri. Österreich ist durch den Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, vertreten. An der Synode werden sich auch 13 Ehepaare als Beobachter (Auditoren) beteiligen. Zu ihnen zählt ein Paar aus einer Katholikin und einem Moslem. Paare aus wiederverheirateten Geschiedenen beteiligen sich nicht als Beobachter an der Synode. Zukunft der Familie, Homo-Ehen und wiederverheiratete Geschiedene sind einige heikle Punkte, über die Bischöfe der katholischen Kirche beraten.
Die Familiensynode war vom Papst im vergangenen Herbst nach Gesprächen mit seinen acht Berater-Kardinälen einberufen worden. Die Kluft zwischen kirchlichem Familienideal und Praxis steht im Zentrum des Arbeitspapiers, das der Vatikan im Vorfeld der Bischofssynode auf Basis einer weltweiten Befragung erstellt hat. Das im Juni präsentierte „Instrumentum laboris“ stellt die Herausforderungen für die Kirche mit Blick auf die Familie im 21. Jahrhundert dar. Dafür hat der Heilige Stuhl auch die im Vorjahr verschickten Fragebögen zur Familie ausgewertet. 2015 findet eine weitere Synode zum Thema statt.
Die Bischofssynode ist ein Beratungsgremium des Papstes. Sie wurde 1965 von Papst Paul VI. ins Leben gerufen. Der Heilige Vater beruft die Versammlung ein und legt fest, welche Themen behandelt werden sollen. Er leitet das Treffen selbst oder durch einen Delegierten. Das letzte Treffen gab es 2012.