Vorläufige Entwarnung in USA: Keine neue Ebola-Infektion
Dallas/Freetown/Conakry - Im Kampf gegen Ebola haben die Gesundheitsbehörden in den USA vorläufig Entwarnung gegeben. Nach Auftreten des ers...
Dallas/Freetown/Conakry - Im Kampf gegen Ebola haben die Gesundheitsbehörden in den USA vorläufig Entwarnung gegeben. Nach Auftreten des ersten Falles seien bisher keine neuen Infektionen festgestellt worden, teilten die US-Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) am Wochenende mit. Keine der Personen, die nach dem Kontakt mit einem aus Liberia eingereisten Infizierten unter Beobachtung stünden, zeige Krankheitssymptome.
Zustand des Erkrankten in Dallas kritisch
Der Zustand des Erkrankten, der auf der Isolierstation einer Klinik in Dallas behandelt wird, verschlechterte sich indes. Die behandelnden Ärzte beschrieben ihn als kritisch, nachdem zunächst lediglich von einem ernsten Zustand die Rede war.
Wer sich mit Ebola infiziert, zeigt in den ersten Tagen nach der Ansteckung keine Symptome. In dieser Zeit ist auch eine Übertragung unwahrscheinlich. Ebola ist nur schwer heilbar und verläuft oft tödlich. An dem bisher schwersten Ausbruch sind in Westafrika seit März der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge mindestens 3.338 Menschen gestorben, 7.178 Menschen haben sich infiziert. Die tatsächliche Zahl dürfte nach Schätzungen von Experten aber weit höher liegen, da viele Kranke bei ihren Familien gepflegt werden und nicht in die Krankenhäuser kommen. Betroffen sind vor allem Liberia, Guinea und Sierra Leone.
Patient in Hamburg geheilt
Ein in Hamburg behandelter Ebola-Patient ist inzwischen geheilt und hat das Krankenhaus verlassen. „Es geht ihm gut und er ist schon seit vielen Tagen nicht mehr infektiös“, teilte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) am Samstag mit. Der WHO-Mitarbeiter aus dem Senegal hatte sich in Sierra Leone mit dem Virus infiziert und war am 28. August im UKE aufgenommen worden. Auch in Frankfurt war am Freitag ein Ebola-Patient aus Westafrika aufgenommen worden. Bei ihm handelt es sich um einen Arzt aus Uganda, der sich in Sierra Leone angesteckt haben soll.
In Paris wurde unterdessen eine französische Nonne aus dem Krankenhaus entlassen, die sich ebenfalls mit Ebola infiziert hatte. Die freiwillige Mitarbeiterin der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ hatte sich in Liberia angesteckt und war im vergangenen Monat nach Frankreich gebracht worden. Die Nonne sei geheilt und es gehe ihr gut, teilte das Gesundheitsministerium in Paris mit. (APA/Reuters)