Zukunft des Nightliners ist ungewiss

Von Wolfgang Otter

Niederndorferberg –Vor vier Jahren startete erstmals auf Initiative der Niederndorferberger Liste (NBL) ein Nachtbus vom „Berg“ aus nach Kufstein. Bald wurde der Zulauf immer größer und gleichzeitig auch das abgedeckte Gebiet. Ab 2015 soll nun ein 50-sitziger Bus von Kufstein, über Ebbs, Niederndorf und Erl weiter nach Walchsee fahren. Für die Niederndorferberger besteht dabei die Möglichkeit, in Ebbs auf einen neunsitzigen kleinen Bus umzusteigen, der sie dann zu den fixen Fahrzeiten nach Hause bringt.

Im Schnitt an die 80 bis 100 Nachtschwärmer wurden zu mehreren Fahrzeiten sicher nach Hause gebracht. Mittlerweile hat die Weiterführung der Linie samt finanzieller Zusage von jeweils 5000 Euro pro Jahr das Ja aus Kufstein, Ebbs, Erl, Niederndorf und Walchsee für drei weitere Jahre, wie Nachtbusmanagerin Renate Hörfarter von der NBL erklärt.

Voraussichtlich an die 50.000 Euro werden bis 2018 pro Jahr in das System zu bezahlen sein, wobei auch Bund und Land ein ordentliches Sümmchen beischießen.

Nun scheint ganz urplötzlich im Geburtsort der Idee – also in Niederndorferberg – das Projekt in Frage gestellt zu werden. Dort steht heute Abend bei der Gemeinderatssitzung eine Verlängerung des Vertrages für den Nachtbus auf dem Programm.

Im Vorfeld dieser Sitzung gab es eine Versammlung mit Vereinsvertretern. Dabei kam jedoch nicht nur Verbesserungswürdiges auf den Tisch, sondern wurde von manchem Teilnehmer das ganze System in Frage gestellt, wie Hörfarter erklärt. Der Ruf nach einer Art öffentlichem Taxi, das auf Abruf nur für die Niederndorferberger unterwegs ist, wurde dabei laut.

Genau das wollen die Initiatoren aber nicht. Sie setzen weiter auf die fixen Fahrpläne. Eines steht bereits jetzt fest: „Wenn heute Abend der Niederndorferberger Gemeinderat dagegen stimmt, ist der gesamte Nightliner in der Unteren Schranne tot. Denn die anderen Gemeinden haben jeweils nur unter der Bedingung zugestimmt, dass auch Niederndorferberg dafür ist“, sagt Hörfarter.