Mexiko

Innsbruck: Identifizierung von mexikanischen Studenten schwer

(Symbolfoto)
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Im Fall der lange vermissten und vermutlich getöteten mexikanischen Studenten ist die Innsbrucker Gerichtsmedizin, die in dem Fall zu Rate gezogen wurde, skeptisch. Ein Student konnte zwar anhand der Überreste bereits identifiziert werden, bei weiteren Opfern dürfte dies jedoch sehr schwer werden.

Innsbruck/Mexiko-Stadt – Nach der Identifizierung der Überreste eines der 43 in Mexiko verschleppten Studenten durch das Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck (GMI) stehen die Chancen auf weitere Ergebnisse offenbar schlecht. Diese seien „sehr gering“, sagte einer der führenden Experten des Instituts, Walther Parson, im Gespräch mit der APA.

Bis man Gewissheit habe, werde es noch einige Monate dauern, meinte der Experte. In den einem Fall, der zu einem Ergebnis geführt hatte, habe man einen Standardmethode verwendet. Diese greife jedoch jetzt nicht mehr, weil die nunmehr vorhandenen Proben in einem „äußerst schlechten Zustand“ seien. Aus reiner Asche könne man keine DNA gewinnen. Nun gehe es darum, intakte DNA-Moleküle zu gewinnen.

Man müsse molekulare Spezialwerkzeuge verwenden, um zu versuchen, DNA-Profile ziehen zu können. Dies sei keine Routinetätigkeit und überdies sehr zeitaufwendig. Die Experten des Instituts würden auch andere DNA-Marker untersuchen, erklärte Parson.

Eine gewisse Hoffnung gebe es aber immer, zeigte sich der Wissenschafter trotz der widrigen Aussichten optimistisch. Er verwies auf andere schwierig gelagerte Fälle in der Vergangenheit, die den Ruf des Innsbrucker Instituts für Gerichtliche Medizin als Institut von Weltrang mitbegründeten. Bei der letztlich erfolgreichen Identifizierung der Opfer der Tsunami-Katastrophe 2004 habe man etwa eine ähnliche Situation vorgefunden. (APA)

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