Zürcher Börse schließt leicht im Minus

Zürich (APA/dpa-AFX) - Am Schweizer Aktienmarkt haben die Indizes am Dienstag eine Pause von der jüngsten Bergfahrt eingelegt und leicht im ...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Am Schweizer Aktienmarkt haben die Indizes am Dienstag eine Pause von der jüngsten Bergfahrt eingelegt und leicht im Minus geschlossen. Nach einem positiven Start in den Handelstag bröckelten die Kurse im Verlauf des Vormittags im Einklang mit den europäischen Handelsplätzen ab. Am Nachmittag belasteten zudem nachgebende US-Aktienmärkte, nach unerwartet schlechten Daten zum US-Immobilienmarkt.

Zudem stand an den Finanzmärkten bereits die Sitzung der US-Notenbank Fed vom Mittwoch im Fokus, von der sich die Anleger Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise erwarten. Noch sei nicht klar, ob sich die Renditen in Europa von steigenden US-Zinsen abkoppeln könnten, meinte der Ökonom einer Schweizer Bank. Hierzulande hatten die Investoren zudem erneut eine Vielzahl von Jahresergebnissen von Unternehmen aus dem breiten Markt zu verarbeiten.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,42 Prozent unter dem Vortag bei 9.198,51 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab 0,39 Prozent ab auf 1.366,34 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,43 Prozent auf 9.193,00 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 19 im Minus, zehn im Plus und eine (Bâloise) unverändert.

Holcim (-2,0 Prozent) wurden weiterhin durch die vom Holcim-Verwaltungsrat geforderte Neuverhandlung der Fusionsmodalitäten mit Lafarge belastet, die bereits am Vortag zu Kursverlusten der Aktie geführt hatte. Die Analysten von BNP Paribas und von Berenberg erhöhten am Dienstag zwar ihre Kursziele für Holcim leicht, sie blieben aber mit einer „neutralen“ Einschätzung für die Aktie zurückhaltend.

Mit Lonza (-1,2 Prozent) und Clariant (-1,0 Prozent) gehörten weitere Zykliker zu den klareren Verlierern. Klare Abgaben verzeichneten zudem die Titel des Uhrenkonzerns Swatch (-1,1 Prozent), der ab Donnerstag seine Produkte an der Uhrenmesse Baselworld präsentieren wird, ebenso wie die am Montag noch sehr starken Titel der Konkurrentin Richemont (-0,8 Prozent).

Schwächer schlossen auch UBS (-1,1 Prozent), die damit ebenfalls einen Teil der starken Vortagesgewinne wieder abgaben. Aber auch CS (-1,0 Prozent) verloren klar, während die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär (+0,7 Prozent) zu den Gewinnern gehörten.

Neben den Großbankenwerten lasteten auch die defensiven Börsen-Schwergewichte auf den Indizes. Novartis schlossen 0,7 Prozent im Minus. Der Pharmakonzern hatte vorbörslich die EU-Zulassung für das Medikament Jakavi zur Behandlung einer seltenen Form von Blutkrebs erhalten, was nach der Zulassungsempfehlung aber erwartet worden war. Auch Roche (-0,2 Prozent) sowie die Nestlé-Titel (-0,3 Prozent) erlitten Abgaben.

Verluste gab es auch für Actelion (-0,9 Prozent). Die am Vortag publizierten Detaildaten aus einer Studie für das Medikament Selexipag würden unterschiedlich beurteilt, hieß es im Handel. Am Montag hatten die Titel des Baselbieter Pharmaunternehmens an der Börse noch um 2,5 Prozent angezogen.

Zulegen konnten dagegen Adecco (+0,4 Prozent) Exane BNP bekräftigte am Dienstag die Kaufempfehlung für die Titel der Personalvermittlerin im Hinblick auf sich erholende Aktivitäten in Europa. Im Plus schlossen auch Aryzta (+2,0 Prozent), die Titel des Backwarenkonzerns waren allerdings am Vortag nach einem enttäuschenden Halbjahresbericht um fast 11 Prozent abgestürzt.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA593 2015-03-17/18:59