Ein neues Studium für fünf Hochschulen
Die lehrerbildenden Hochschulen Westösterreichs einigten sich auf eine Zusammenarbeit. Erste Studierende sollen ab Herbst 2016 zugelassen werden.
Innsbruck – Der Weg war „nicht ganz einfach“, beschreibt Tilmann Märk, Rektor der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, die Entstehung des neuen Lehramtsstudiums für den Bereich der Sekundarstufe. Erstmals arbeiten dabei zwei Institutionen zusammen, auch länderübergreifend. Am Donnerstag unterzeichneten Märk und seine Rektoren-Kollegen der Pädagogischen Hochschulen Vorarlberg (Gernot Brauchle), Tirol (Thomas Schöpf), von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein (Regina Brandl) eine Rahmenvereinbarung für die entsprechende Kooperation. Siegfried Mauser, Rektor des ebenfalls involvierten Mozarteum Salzburg, werde seine Unterschrift nachholen, erklärte Märk.
Nun wird eine eigene Arbeitsgruppe der im so genannten Entwicklungsverbund West beteiligten Partner eine Kooperationsvereinbarung erarbeiten, damit das gemeinsame Lehramtsstudium im Herbst 2016 an den fünf Hochschulen angeboten werden kann. „Unser Plan war, 2015
16 damit zu beginnen, aber es ist leider nicht gelungen. Wir haben bis 20. November 2014 darauf gewartet, dass die Ministerien die rechtlichen und technischen Voraussetzungen schaffen“, bedauerte Innsbrucks Vizerektor Roland Psenner. Zwei Jahre lang wurde das Lehramtsstudium von den fünf Rektoren entwickelt, es habe „fast wöchentlich Sitzungen“ gegeben. „Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen, werden aber das Jahr Vorlaufzeit nutzen“, betonte Psenner. Zunächst wird aufgrund der fehlenden Kooperationsvereinbarung nur die Uni Innsbruck das Lehramtsstudium für Bachelor und Master anbieten.
Bis Juni soll die Arbeitsgruppe die Zuständigkeiten, die Ressourcen- und Aufgabenverteilung sowie Grundsätze und Organisation des Studienbetriebs festlegen. Die Studienordnung müsse dann bis Mai 2016 genehmigt und verlautbart sein. Ziel ist eine Zusammenführung der Didaktikkompetenzen und des starken Bezugs zum Schulalltag der Pädagogischen Hochschulen und des breiten wissenschaftlichen Hintergrunds und der Forschungskraft der Universitäten. ÖVP-Wissenschaftssprecher Karlheinz Töchterle begrüßte die „gemeinsame Weichenstellung der westösterreichischen Hochschulen“ in einer Aussendung. Schulsystem und Lehrer würden damit an Qualität gewinnen. (saku)