EU-Gipfel - Faymann kritisiert Zusammensetzung der Griechenland-Runde

Athen/Brüssel (APA) - Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat kritisiert, dass EU-Parlamentspräsident Martin Schulz bei den Griechenland-Gesp...

Athen/Brüssel (APA) - Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat kritisiert, dass EU-Parlamentspräsident Martin Schulz bei den Griechenland-Gesprächen am Rande des EU-Gipfels in Brüssel nicht eingeladen ist. Das Gespräch sei „dringend notwendig geworden, weil einerseits will man Griechenland in der Eurozone halten“, andererseits müsse man auch konkrete Vorschläge einfordern, sagte der Kanzler am Donnerstag in Brüssel.

Faymann kritisierte, dass Griechenland nunmehr auf Schadenfreude und Zynismus stoße. Dies sei nicht angebracht. „Umgekehrt bin ich für eine sachliche Diskussion, in der man zurecht verlangt, dass Verpflichtungen einzuhalten sind. Und von diesem Pfad sind wir weit weg. Derzeit funktioniert das nicht.“

Befragt zur Lage sagte Faymann, auch Griechenland sei gefordert, aufeinander zuzugehen. Die griechische Regierung sei zu respektieren. Daher sei auch mit Respekt einzumahnen, dass Vereinbarungen einzuhalten seien. Die Idee des europäischen Projekts sehe eine gemeinsame Währung vor. „Da steht schon jetzt in der Diskussion mit Griechenland viel auf dem Spiel.“ Er wolle aber auch nicht Negativszenarien ausmalen, sagte der Kanzler. Wenn beide Seiten aufeinander zugingen, sei eine Lösung möglich.