Formel 1

Nürburgring sagt ab: Die Formel 1 rast 2015 an Deutschland vorbei

Die Formel 1 wird heuer nicht am Nürburgring Station machen.
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Erstmals seit 1960 gastiert die Formel 1 nicht in Deutschland. Jetzt hat auch der als Veranstalter vorgesehene Nürburgring abgesagt. Wenige Tage zuvor hatte schon Ersatzkandidat Hockenheimring erklärt, es sei inzwischen zu spät für die Organisation des Rennens.

Nürburg – Die Formel 1 rast in dieser Saison wohl an Deutschland vorbei. Die minimalen Hoffnungen auf ein Rennen sind geplatzt. Am Donnerstag sagte der Nürburgring endgültig für den Großen Preis von Deutschland ab. Wenige Tage zuvor hatte schon der Hockenheimring erklärt, nicht mehr als Ersatzkandidat zur Verfügung zu stehen.

Der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel, Vizechampion Nico Rosberg und Konstrukteurs-Triumphator Mercedes müssen somit auf einen Heim-Auftritt verzichten. Letztmals fand 1960 kein Grand Prix in Deutschland statt. Auf dem offiziellen WM-Kalender ist das Rennen für den 19. Juli eingeplant.

Es habe keine Einigung mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erzielt werden können, sagte Pietro Nuvoloni, der Sprecher des Nürburgring-Betreibers Capricorn Nürburgring GmbH, der Deutschen Presse-Agentur. Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler hatte bereits am Dienstag erklärt: „Wir haben keine Hoffnung mehr, dass die Formel 1 hier statt findet.“

Nuvoloni machte letztendlich Chefvermarkter Ecclestone für das Aus des deutschen Grand Prix verantwortlich. Nachdem der Brite seit Monaten keine Entscheidung getroffen habe, „sind wir zur Auffassung gekommen, dass es jetzt aus zeitlichen, organisatorischen und auch wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn mehr macht, weiter zu warten“, sagte er. Der Nürburgring habe sich entschieden, „den für die Formel 1 reservierten Termin 19. Juli zugunsten eines anderen Veranstalters freizugeben“. Die Eifel-Rennstrecke hätte einen Verlust hingenommen, aber nur in einem betriebswirtschaftlich vertretbaren Rahmen, erklärte Nuvoloni.

Ähnlich hatte auch Seiler argumentiert: „Wir rechnen nicht mehr damit, dass in Hockenheim 2015 ein Grand Prix stattfindet. Wir können wegen anderer Veranstaltungen nicht mehr zuwarten.“ Eine seriöse Organisation des Rennens sei nicht mehr möglich. Um genügend Karten absetzen zu können, muss der Vorverkauf normalerweise schon vor Weihnachten angekurbelt werden.

Ecclestone hatte angesichts der Unsicherheiten um den deutschen Grand Prix in der zurückliegenden Woche das Rennen für „im Moment tot“ erklärt. Vor dem Saisonauftakt in Australien hatte er versichert: „Es wird keinen Ersatz geben, wenn es nicht stattfindet.“ Zugleich hatte Ecclestone gegenüber einem anderen Medium erklärt: „Das Rennen in Deutschland ist für die Formel 1 sehr wichtig, wir wollen Deutschland nicht verlieren.“ (APA)

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