Mutmaßlicher Eindringling vor NSA-Hauptquartier erschossen
Derzeit gibt es keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund, die Behörden behandeln den Fall als „lokalen Kriminalfall“.
Washington - Zwei mutmaßliche Eindringlinge haben die Sicherheitskräfte am Hauptquartier des US-Geheimdienstes NSA in Alarmbereitschaft versetzt. US-Medien zufolge versuchten die beiden Männer, mit ihrem Auto die Absperrung an der Zufahrt des Stützpunktes Fort Meade im Washingtoner Umland zu rammen. Die „Washington Post“ und mehrere Fernsehsender berichteten, dass Polizisten das Feuer eröffnet hätten. Einer der Männer sei getötet, der andere Mann verletzt worden.
Auf Fernsehbildern war ein beschädigtes Polizeiauto und ein ebenfalls beschädigter schwarzer Sportgeländewagen zu sehen. Die Hintergründe waren zunächst unklar. „Wir glauben nicht, dass es einen terroristischen Zusammenhang gibt“, erklärte eine Sprecherin der Bundespolizei FBI. Nach Informationen der „Washington Post“ waren die beiden Männer als Frauen verkleidet.
Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Barack Obama über den Vorfall unterrichtet worden sei. Die NSA wollte sich zunächst nicht äußern, kündigte aber eine Erklärung an. Der Geheimdienst war wegen seiner Programme zur massiven Überwachung der weltweiten Internet-und Handykommunikation in die Kritik geraten. In Fort Meade hat auch das US-Militärkommando für Cybersicherheit seinen Sitz. Nach Angaben der US-Armee arbeiten auf dem Stützpunkt 11.000 Soldaten und 29.000 Zivilisten. (APA/AFP)