Vortrag

Kufstein zur Zeit des Nationalsozialismus

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Von Michael Mader...

Von Michael Mader

Kufstein – Zu einer spannenden Veranstaltung lädt am 27. Mai um 19.30 Uhr der Diplom-Pädagoge Dietmar Wiese­r in den Saal der Landes­musikschule Kufstein. Der Heimatverein und das Katholische Bildungswerk präsentieren den Vortrag mit dem Titel „Kufstein in der Zeit des Nationalsozialismus“.

„Es ist das erste Mal, dass dieses Thema in dieser breiten Form angesprochen wird“, erklärt Wieser im Gespräch mit der TT. Dabei habe Kufstein am Rande des Weltgeschehens keine so unwesentliche Rolle gespielt.

Einige bekannte Nazi-Größen wie Heinrich Himmler, Hermann Göring, Rudolf Heß und auch Adolf Hitler selbst hielten sich um das Jahr 1930 gerne in Kufstein auf. Dort saßen sie für Besprechungen auf der Terrasse des Hotels Egger oder gingen in den Bergen wandern. Hervor geht das unter anderem aus der Biografie von Hartmann Lauterbacher, der in einer Kufsteiner Drogerie lernte und unter anderem mit 50 gleichgesinnten Jugendlichen eine Gruppe der „Deutschen Jugend“ gründete, die später in die Hitlerjugend eingegliedert wurde. „1923 war dies die erste nationalsozialistisch orientierte Jugendgruppe in Österreich“, erklärt Wieser, der für seinen Vortrag jahrelang Fotos sammelte und recherchierte.

Eine wichtige Quelle für den Lehrer ist das Vermächtnis von Prof. Fritz Kirchmair, der dem Heimatverein zehn Ordner mit Material hinterließ. Wieser: „Augenzeugen-, Zeitungs- und Polizeiberichte sind vorhanden. Mir geht es bei meiner rund zweistündigen Präsentation aber nicht darum, einzelne Menschen anzuklagen oder zu beschuldigen, in Kufstein in der NS-Zeit tätig gewesen zu sein, sondern Ereignisse und Schauplätze in und um Kufstein in dieser Zeit zu beleuchten.“ Karten gibt es ab 20. April bei „papier+buecher ögg“.

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