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Aktualisierung zum Endspurt

Mit neuen Motoren, neuem Infotainmentsystem und neuem Getriebe ist der Qashqai ab sofort unterwegs.
© Werk

Nissan hat das Antriebs-Menü des Kompakt-Sport-Utility-Vehicles Qashqai neu arrangiert. Ein 1,3-Liter-Turbo ersetzt beide bisherigen Benziner, neu ist ein 7-Stufen-DSG.

Von Beatrix Keckeis-Hiller

Barcelona –Dem Endspurt seiner zweiten Generation fährt der Nissan Qashqai entgegen, die Neuauflage ist für 2020 prognostiziert. Dennoch wurde der japanische Crossover im Vorjahr optisch und technisch aufgewertet sowie upgedatet. Für heuer stand die Neuordnung der Motoren-Palette auf dem Programm, vor allem, um der als nächstes anstehenden Emissions-Vorgabe – Euro 6d Temp – zu entsprechen.

Daraus resultiert eine Straffung des Antriebsofferts. Ausgeschieden ist der 1,6-Liter-Diesel, geblieben ist der 1,5-Liter-Selbstzünder mit 115 PS. Die Benziner-Fraktion ist komplett erneuert, mit dem 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbo aus der Kooperation zwischen der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und Daimler.

Das bereits aus der neuen Mercedes A-Klasse sowie dem Van-Duo der Rhombus-Marke – Scénic und Grand Scénic – bekannte Aggregat leistet im Qashqai 140 oder 160 PS. Mit der Applizierung eines Partikelfilters und einer Gewichtsreduktion verspricht Nissan höhere Effizienz, weniger Verbrauch sowie niedrigere CO2-Emissionen und, gar nicht nebenbei, eine Verlängerung der Wartungsintervalle von 20.000 auf 30.000 Kilometer. Damit werden sowohl der 1,2- als auch der 1,6-Liter ersetzt.

Im Einstiegs-Otto stehen anhand der 140 PS 25 PS mehr Leistung (statt 115) und 50 Nm zusätzliches Drehmoment an (240 Nm). Im vorläufigen Top-Benziner werden zwar drei PS weniger serviert, dafür gibt’s ein 20 Nm höheres Drehmoment (260 Nm). Das kann gesteigert werden, wenn man 160 PS statt mit manueller Sechsgang-Schaltung mit siebenstufigem Direktschaltgetriebe kombiniert, dann stehen 270 Nm an.

Die motorische Neuaufstellung bedingt, dass der Qashqai vorerst nur als Fronttriebler zu haben ist. Der 1,6-Liter-Diesel wird ab dem ersten Quartal 2019 durch einen 1,7-Liter mit 150 PS ersetzt. Außer der Leistungsangabe verrät Nissan noch keine näheren Details über dieses Aggregat. Es kann mit Frontantrieb oder mit dem bekannten Allrad-System zusammengespannt werden. Hier bleibt Nissan beim schon bisher eingesetzten CVT-Getriebe mit Schaltstufensimulation.

Der neue Selbstzünder stand noch nicht für einen Live-Auslauf parat, dafür beide Leistungsstufen des 1.300er-Ottos. Wie im Stuttgarter Neo-Kompakten und in den familiären Rhombusmarken-Brüdern mangelt es dem kleinvolumigen Vierzylinder auch im Nissan-Crossover nicht an Drehfreude, er drängt sich im Japaner akustisch ebensowenig in den Vordergrund wie im Deutschen und in den Franzosen.

Die Munterkeit der 140 PS reicht locker für alle Stadt- und Überlandfahrt-Anforderungen aus. Mit 160 PS schlängelt sich der Qashqai noch selbstbewusster durch den Verkehr, am homogensten geht das in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe von der Hand.

Zum neu aufgestellten Antriebsportfolio wird eine Aufwertung des Infotainment-Systems addiert, mit neuen Funktionsdetails und serienmäßiger Smartphone-Integration ab der zweithöchsten Ausstattungsstufe.

Der Preis: ab 22.690 Euro für 140 PS in der Basis­ausstattung. 160 PS plus Direktschaltgetriebe kommen jedenfalls auf 30.009 Euro (vorläufiger Tarif). Der Marktstart ist bereits erfolgt, die ersten Auslieferungen finden im Laufe des aktuellen Monats statt.

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