Platter: „Als wäre der Wintersport der Virusbringer“
Die Tourismusbranche brauche Entscheidungen für die „notwendige Planungssicherheit“, drängt Platter. Die Vorbereitungen für den Massentest laufen indes auf Hochtouren. Bis zu 37.000 Tests pro Stunde sollen gemacht werden.
Innsbruck – Während die Bundesregierung am Dienstag zu den anstehenden Öffnungsschritten berät, hat sich LH Günther Platter (ÖVP) über die Debatte hinsichtlich der Gefährlichkeit des Wintersports verwundert gezeigt. Es würde so getan, „als wäre der Wintersport der Virusbringer“. Sollten die Infektionszahlen es zulassen, sprach er sich für eine Öffnung der Skigebiete trotz Reisewarnungen der Nachbarländer aus.
Platter zeigte sich erfreut, dass die Seilbahnwirtschaft auch für Einheimische aufsperren will, sollten noch keine Gäste aus dem Ausland kommen. Die Tourismusbranche brauche aber Entscheidungen für die „notwendige Planungssicherheit“, richtete er der Bundesregierung bei einer Pressekonferenz nach der Regierungssitzung aus.
Durch den Massentest am kommenden Wochenende werde man die Reisewarnungen aber nicht wegbekommen. Da dürfe man sich keine „Illusionen“ machen, stellte Platter klar. Immerhin liege man derzeit noch bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 411.
Über 7000 Helfer für Massentests benötigt
Die Planungen für den Massentest liefen indes auf „Hochtouren“, hieß es. Über 7000 Menschen werden bei der Aktion „Tirol testet“ mithelfen. Damit sei der Bedarf an Helfern abgedeckt, berichtete Projektleiter Elmar Rizzoli. Geplant sei, dass ein Coronatest in zwei Minuten erledigt sein wird, bis zu 37.000 Tests pro Stunde sollen gemacht werden.
In den größeren Gemeinden werden die Teststationen bereits ab Freitag geöffnet sein, in den kleineren Gemeinden soll man Samstag und Sonntag die Testmöglichkeit haben, sagte LHStv. Ingrid Felipe (Grüne). „Nehmen Sie dieses Angebot bitte an“, appellierte sie an die Bevölkerung und bat darum, auch Geduld mitzubringen, da viele Ehrenamtliche mitarbeiten würden.
Dass der Massentest nicht das Ende der Fahnenstange sei, forderte Platter. Bei einer Videokonferenz zwischen den Landeshauptleuten und der Bundesregierung am Montag habe er sich für eine weiterführende Teststrategie ausgesprochen. Es müsse weiterhin „permanent“ getestet werden. Vor allem Risikogruppen und Menschen, die viel Kontakt zu anderen haben, sollen dabei zum Zug kommen. (TT.com, APA)