Bundesmusikfest in Weißenbach: Die MK Grän war das Maß aller Dinge
Tausende Besucher säumten die Straßen Weißenbachs, als 36 Kapellen zur größten Marschmusikbewertung Tirols am Sonntag in Formation gingen.
Von Helmut Mittermayr
Weißenbach –Die unzähligen Zuschauer, die Sonntagnachmittag nach Weißenbach gekommen waren, wussten, was sie erwartet. Und kein einziger ging enttäuscht nach Hause. Beim Bundesmusikfest stellten sich 36 Kapellen der Marschmusikbewertung, wobei sogar 39 teilnahmen. Denn drei hatten sich für den großen Tag zusammengeschlossen. Hägerau und Steeg etwa traten gemeinsam auf, um das 100-Jahr-Jubiläum der Steeger Kapelle gebührend zu begehen. Diese und ähnliche Infos erfuhren die Besucher von Sprecher Horst Pürstl. Der Obmann des Außerferner Musikbundes, von der Veranstaltung in höchsten Tönen angetan, führte durchs Programm. Pürstls Resümee: „Ein Hammerfest!“
Wochen- und monatelang hatten die Kapellen für den einen Auftritt geprobt, bei dem jeder Schritt und jeder Abstand passen musste – ganz abgesehen von der musikalischen Leistung. Wie immer eröffnete die Heimkapelle das Defilee. Die Weißenbacher dürften sich aber nach Überschreiten der Schlusslinie sofort ihrer Trachten entledigt und das Arbeitsgewand übergeworfen haben. Mehrere tausend Besucher wollten im Festzelt verköstigt werden. Allein 1600 aktive Musikanten waren in den Ort am Lech gekommen. Als Fahnenpatin fungierte Doris Schretter, Industriellengattin aus Vils.
Die MK Grän holte sich in der anspruchvollsten Gruppe D mit 92,97 Punkten den Tagessieg wie im Vorjahr hauchdünn vor Pinswang (92,76). Lechaschau kam mit 91,2 auch noch aufs „Stockerl“. In Gruppe C machte Elbigenalp (91,61) das Rennen vor Elmen und Bichlbach, in B Jungholz-Zöblen (90) vor Steeg-Hägerau und Stockach.