Bergsilvester 2019

Lasershow am Inn soll neuer Silvesterkracher werden

Auf einer Strecke von 250 Metern soll zum Jahreswechsel der Inn zur Bühne werden.
© Innsbruck Tourismus

Mit einer Laser- und Nebelshow sowie 70 Meter hohen Wasserfontänen soll der Bergsilvester in Innsbruck komplett neu inszeniert werden. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Tier- und Umweltschutz.

Von Marco Witting

Innsbruck — Ein echter Kracher soll's werden — ohne dass es kracht. Weil im Vorfeld hat es rund um den Bergsilvester schon oft genug gekracht. Feuerwerk am Berg. Inns'Zenierung (Laser- und Nebelshow, dazu Wasserfontänen) in der Stadt — ohne Raketen. Und viel Programm rundherum. So wird Innsbruck heuer den Jahreswechsel feiern — die TT berichtete exklusiv. Gestern wurde das Programm auch offiziell präsentiert. „Klotzen statt klecker­n" (O-Ton Vize-BM Franz Gruber) ist angesagt, schließlich will man den Gästen und vor allem den Einheimischen etwas bieten. Das kostet: 500.000 Euro — also deutlich mehr als bisher. Statt bisher 50.000 Euro zahlt Innsbruck Tourismus jetzt 200.000 Eur­o. Den Rest übernimmt die Stadt.

„Natürlich ein Wagnis"

Entlang des Inns — am Herzog-Otto-Ufer und im Waltherpark — sollen die Gäste am Silvestertag feiern. Der Ablauf rund um den Jahreswechsel ist minutiös geplant. Um Mitternacht startet das Feuer­werk auf der Seegrube — es dauert knapp drei Minuten. Um 0.05 Uhr folgt dann die Show am und um den Inn. Sie soll 15 Minuten dauern und den Nebel, der in den vergangenen Jahren oft genug Spielverderber war, bewusst einbinden. Mastermind hinter dem Projekt ist Robert Müller vom Tiroler Unternehmen Bartenbach. „Nebel ist ideal für eine Lichtshow. Deshalb werden wir ganz bewusst mit ihm spielen. Auf rund 250 Metern Länge werden wir im Inn mit Fontänen, Licht- und Videoprojektionen eine in dieser Form noch nie da gewesen­e Show bieten können."

Karin Seiler-Lall, Direktorin von Innsbruck Tourismus, sieht den „Inn als Bühne" und will mit der Neuausrichtung des bewährten Projekts den Besuchern etwas Neues bieten. Vize-BM Gruber erinnert an die Gründe für den Verzicht auf ein Feuerwerk — das es dann mehrmals doch wieder gab. „Es geht hier um Tier- und Naturschutz. Und es braucht etwas Neues. Uns ist aber klar, dass dies auch ein Wagnis ist." Man wolle die Einheimischen einladen, sich das Endergebnis am Silvestertag anzusehen. Grubers Nachsatz: „Wie es ankommt, das wird man dann relativ schnell hören. Da sind die Innsbrucker ja durchaus direkt." Eine Gästebefragung soll dann aber auch zeigen, wie der Neustart des Bergsilvesters angekommen ist. Und man will dann für 2021 reagieren, wobei die Kosten schon budgetiert sind.

Viele weitere Programmpunkte

Den ursprünglichen Plan, die Show auch am Neujahrstag noch einmal zu zeigen, hat man wieder verworfen: aus Gründen der Exklusivität. Bernhard Vettorazzi, Chef des Stadtmarketings, verspricht abseits der Show am Inn viele weitere Programmpunkte, vom Frühschoppen bis zur Dance-Nacht im Congress. Für die Kinder gibt es eine eigene Inszenierung am Inn, die schon um 17.30 Uhr starten wird. „Hier wollen wir ein­e ganz besondere Geschichte erzählen", sagt Müller, der auch darauf hinweist, dass man besonders auf den Umweltschutz bedacht sei. Ein besonderes Highlight sollen die bis zu 70 Meter hohen Wasserfontänen werden, die auch für die Besucher in den hinteren Reihen gut sichtbar sein sollen. Gruber meint in Hinblick auf die Außen­wirkung: „Wir vergessen oft, welche wichtige Marke der Bergsilvester in den vergangenen 25 Jahren geworden ist." Die touristische Bedeutung sei enorm.

Auf einer Strecke von 250 Metern soll zum Jahreswechsel der Inn zur Bühne werden.
© Innsbruck Tourismus

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