Spektakuläre Wende: Todgeweihter Medizinstudent heilte sich selbst
2010 erhält der Medizinstudent David Fajgenbaum eine schlimme Diagnose. Er leidet unter einer seltenen, todbringenden Krankheit namens Morbus Castleman. Der junge Mann gibt nicht auf, erforscht die Krankheit und beeinflusst dadurch sein eigenes Schicksal.
Harrisburg – David Fajgenbaum bemerkte die ersten Anzeichen seiner schweren Erkrankung im Jahr 2010, als er mitten im Studium an der University of Pennsylvania steckte. Sein Körper machte nicht mehr mit: Er schwitzte stark, war müde und schwach. Der Medizinstudent suchte nach einer Erklärung. Nach vielen Untersuchungen stellten ihm die Ärzte eine Diagnose: Morbus Castleman – eine schwere Erkrankung der Lymphknoten und des umliegenden Gewebes.
Fajgenbaums Lymphknoten waren angeschwollen und es bildeten sich Tumore, wie der Sender CNN berichtet. Außerdem startete sein Körper eine Überproduktion von Proteinen, die ihn schädigten. Laut Experten erkranken pro Jahr etwa 100.000 Menschen daran.
Doch trotz seiner Krankheit und der harten Chemotherapie setzte sich Fajgenbaum mit Morbus Castleman auseinander. Wild entschlossen wollte er nach einer Lösung forschen, obwohl die Ärzte ihm schon dazu geraten hatten, ein Testament zu machen und das Schlimmste befürchteten.
Forschernetzwerk suchte Lösungen
Die Chemotherapie rettete zwar sein Leben, doch später kehrte die Krankheit zurück. Während dieser Zeit gründete er die Organisation „Castleman Disease Collaborative Network“ (CDCN), um alle Spezialisten zusammenzubringen. Ziel war es, eine Therapie für die seltene Erkrankung zu finden.
Sein behandelnder Arzt bemerkte: „Sie lernen viel, während Sie fast sterben“. Und tatsächlich war der große Forschungsaufwand erfolgreich: Ausgerechnet Fajgenbaum selbst bemerkte, dass ein Mittel, das normalerweise bei Nierentransplantationen verabreicht wird, auch bei Morbus Castleman hilft.
Buch geschrieben
Er hatte seine eigenen Labordaten ausgewertet und war so auf den entscheidenden Therapie-Ansatz gekommen. Somit konnte er sich selbst und anderen Patienten helfen. In seinem Buch „Chasing My Cure: A Doctor‘s Race to Turn Hope Into Action“ beschreibt er seinen persönlichen Kampf gegen die Krankheit.
Jahre nach der Diagnose ist der ehemalige Patient geheilt und kann ein normales Leben führen. Er ist verheiratet, hat eine kleine Tochter und arbeitet als Assistenzprofessor. Seine Forschungseinrichtung ist auch heute noch aktiv, um Patienten zu helfen. (TT.com)