Trachten und Blumen

Bunte Feste im Unterland lockten Tausende Besucher an

© Angerer Harald

Das Unterland ließ am Wochenende die Tradition bei zahlreichen Festen hochleben – Tausende Aktive und Zuschauer füllten beim Blumencorso in Kirchberg und „Ein Tal trägt Tracht“ in Ramsau die Straßen.

Kirchberg/Ramsau – Das Wetter war den Kirchbergern hold und so zog es am Montag wieder über 10.000 Zuschauer zum Kirchberger Blumencorso. Über 500.000 Blüten wurden bei 28 verschiedenen Figuren verarbeitet. Sowohl Hoteliers als auch Vereine beteiligen sich alle Jahre wieder an dem blühenden Umzug durch den Ort. Seien es die Kinder des Trachtenvereins oder auch die Feuerwehren Kirchberg und Aschau als auch die großen Hotels und Betriebe.

Das Hotel Sonnalp war mit seiner New Yorker Skyline das größte Kunstwerk, klein und fein zeigten sich hingegen die Kirchberger Ministranten. Vom Brotbackofen über ein Sparschwein bis hin zu einem Piratenschiff – alles aus Blüten versteht sich – der Kreativität und der Fantasie waren beim Blumencorso keine Grenzen gesetzt.

Historisches Treffen von 1900 Zillertalern in Tracht

Ein beeindruckendes Zeugnis für gelebte Tradition lieferten am Sonntag rund 1900 Zillertaler Schützen und Blasmusikanten ab. Sie trafen sich in einheitlicher Zillertaler Tracht in Ramsau zum Schützenregimentstreffen und Bezirksblasmusikfest. Unter dem Titel „Ein Tal trägt Tracht“ wurde damit – organisiert von der BMK Ramsau und der Schützenkompanie Ramsau – Geschichte geschrieben. Denn noch nie waren alle Zillertaler Schützenkompanien und Blasmusikkapellen gemeinsam aufmarschiert. Neben einer Feldmesse wurde auch die 200-jährige Zugehörigkeit des Zillertales zu Tirol gefeiert. „Ohne sein tief verwurzeltes Brauchtum und die Traditionsvereine würde das Zillertal nicht so markant und authentisch sein“, ist Regimentskommandant Herbert Empl überzeugt.

Zillertaler Trachten, so weit das Auge reicht – das machten am Sonntag rund 1900 Schützen und Musikanten bei „Ein Tal trägt Tracht“ in Ramsau möglich.
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Feuchtfröhliche Action am Achensee

Volksfeststimmung am Montag am Badestrand in Achenkirch: 20 Kinder-, acht Damen- und 22 Herrenteams traten beim 10. Fischerstechen gegeneinander an. Statt in den See sprangen mit den Teams „Miteinander“ (Bettina Pattis, Carina Gardener) und „Die Jochgeier“ (Markus Danler, Thomas Eder) die Titelverteidiger aus Achenkirch aufs Siegerpodest.

Bei den Kindern siegten „The Gschwentner“ (Wendelin Gschwentner, Andreas Klosterhuber). Die Bergrettung Achenkirch hatte zudem mit Kletterturm, Riesenrutsche, Slackline und kulinarischen Highlights wieder für ein gelungenes, actionreiches Familienfest gesorgt.

20 Kinder-, acht Damen- und 22 Herrenteams traten beim 10. Fischerstechen gegeneinander an.
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Wildschönau feierte ihr Talfest

Das Wildschönauer Talfest ist als größtes Fest im Hochtal seit über 60 Jahren ein Besuchermagnet. Das zeigte sich auch heuer wieder. Dieses Mal stand das viertägige Spektakel, das die BMK Oberau organisierte, unter dem Motto „Bäuerliches Brauchtum im Wandel der Zeit“. Passend für ein Tal, in dem noch sehr viele bergbäuerliche Betriebe und Almen bewirtschaftet werden. 30 Gruppen und Festwägen zogen durch Oberau und begeisterten Tausende Gäste. Alle Festwägen wurden ausschließlich von Pferden gezogen, darauf legt man in Oberau großen Wert. (aha, TT)

30 Gruppen und Festwägen zogen durch Oberau und begeisterten Tausende Gäste.
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