Keine Katze unterm Christbaum: Vergabe über Weihnachten auf Eis gelegt
Das Lienzer Tierheim vermittelt über Weihnachten keine Tiere an neue Besitzer.
Von Catharina Oblasser
Lienz –Tiere eignen sich nicht als Weihnachtsgeschenk. Davon ist auch der Osttiroler Tierschutzverein überzeugt, der in der Pfister in Lienz ein Heim betreibt. „Deshalb vermitteln wir von Samstag, den 15., bis Donnerstag, den 27. Dezember keines unserer Tiere an neue Besitzer“, sagt Geschäftsführerin Christine Zangerl. So soll verhindert werden, dass Katzen oder Hunde aus dem Heim als Geschenk unter dem Christbaum landen – meist zur großen Überraschung des Beschenkten. „Es kommt immer wieder vor, dass Leute unsere Tiere verschenken wollen“, meint Zangerl. Das ist aber keine gute Idee, auch wenn es gut gemeint sein mag.
„Einmal kam ein junger Mann, der eine Katze für seine Mutter wollte. Bei einem Telefonat hat sich herausgestellt, dass die Mutter gar keine Zeit hat, sich um ein Haustier zu kümmern, und das auch nicht wollte“, erinnert sich die Geschäftsführerin. Früher sei es auch schon einmal vorgekommen, dass die Beschenkten das Tier wieder ins Heim zurückbrachten.
„Wenn ein Tier aus unserem Heim einen neuen Platz bekommen soll, ist es am besten, der künftige Besitzer oder die Besitzerin kommt selbst“, sagt Zangerl. „Schließlich sollen sich Mensch und Tier vorher kennen lernen können.“
Das Heim in der Pfister vermittelte heuer schon rund 100 herrenlose Tiere an neue Herrchen oder Frauchen. Meist waren es Katzen. Wem die Verantwortung für ein eigenes Haustier zu groß ist, hat eine andere Möglichkeit, den Kontakt zu pflegen. „Viele Leute kommen auf Besuch, um die Katzen zu streicheln und mit ihnen zu spielen“, so die Leiterin. Geöffnet ist das Heim täglich außer Montag und Donnerstag von 14.30 Uhr bis 17 Uhr, nur über die Weihnachtsfeiertage bleibt es geschlossen.