Frankreich

Falscher Alarm: Mehrere Verletzte nach Panik im Disneyland Paris

Disneyland Paris zählte seit der Eröffnung 1992 mehr als 320 Millionen Besucher.
© AFP

Die Geräusche klingen wie Schüsse. Im beliebten Freizeitpark bei Paris denken Besucher an einen Anschlag. Es kommt zu einer Massenpanik. Am Ende geben Sicherheitskräfte Entwarnung.

Paris – Bei einer durch explosionsartige Geräusche im Freizeitpark Disneyland Paris am Samstagabend ausgelösten Massenpanik sind mehrere Menschen leicht verletzt worden. Es habe sich um einen falschen Alarm gehandelt, die Sicherheitskräfte hätten bestätigt, dass es keine Bedrohung gebe, twitterte das französische Innenministerium auf englisch. Die lauten Geräusche wurden Berichten zufolge von einem defekten Förderband oder einer Rolltreppe erzeugt. In sozialen Netzwerken war vorher auch von Schüssen und einem möglichen Anschlag die Rede gewesen. Die zuständige Präfektur meldete, durch die Panik seien einige Menschen verletzt worden.

Der Vorfall spielte sich in der Geschäftszone Disney Village in dem östlich von Paris gelegenen Park ab, wie der Nachrichtensender BFMTV berichtete. Besucher durften demnach die Läden der Geschäftszone zeitweilig nicht verlassen, da Sicherheitskräfte die Lage überprüften. Der Polizeieinsatz auf dem Gelände wurde aber noch am Abend beendet.

„Alle dachten, es wäre ein Anschlag“

Eine 38-jährige Augenzeugin erzählte der Nachrichtenagentur AFP, einige Besucher hätten sich hinter Kassen versteckt. Es habe ungefähr fünf Minuten gedauert. „Alle dachten, es wäre ein Anschlag.“ Überall seien Polizisten gewesen. Allerdings habe niemand erklärt, was los sei. „Wir wussten nicht, was passiert war.“

Disneyland Paris zählte nach Angaben aus dem vergangenen Jahr seit der Eröffnung 1992 mehr als 320 Millionen Besucher. Nach eigenen früheren Angaben verbucht Disneyland Paris gut sechs Prozent der französischen Tourismuseinnahmen und beschäftigt 16.000 Mitarbeiter.

Frankreich ist nach einer beispiellosen islamistischen Terrorwelle stets im Alarmbereitschaft. Erst vor gut drei Monaten hatte ein Straßburger in seiner Heimatstadt das Feuer eröffnet; fünf Menschen wurden letztlich in den Tod gerissen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahm den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt für sich in Anspruch. (dpa)

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