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Zwei Tage nach Unfall: Prinz Philip ohne Gurt am Steuer erwischt

Trotz seines hohen Alters ist Prinz Philip ein eifriger Autofahrer.
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„Philip rides again“ schreibt die „Daily Mail“: Zwei Tage nach seinem Unfall auf einer Landstraße sitzt der 97 Jahre alte Prinz Philip Berichten zufolge wieder am Steuer. Viele Briten stört das.

London – Wenige Tage nach seinem Unfall mit einem Geländewagen sitzt Prinz Philip Medienberichten zufolge wieder am Steuer. Mehrere britische Boulevard-Zeitungen veröffentlichten am Wochenende Fotos, die zeigen sollen, wie der 97 Jahre alte Duke von Edinburgh einen SUV fährt. Ein Foto, das die Daily Mail veröffentlichte, zeigt den Prinzen ohne Sicherheitsgurt und ohne Beifahrer. Die Polizei reagierte mit einer Verwarnung.

Zuvor wurden Fotos veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie ein neuer Land Rover zum Landsitz der Queen (92) im ostenglischen Sandringham geliefert wird. Der Palast wollte die Berichte und Fotos nicht kommentieren. Mit einem ähnlichen Fahrzeug war der Royal am Donnerstag in der Nähe des Anwesens mit einem anderen Fahrzeug kollidiert. Sein Wagen, den er selbst fuhr, soll sich einem Augenzeugen zufolge mehrfach überschlagen haben. Der Prinz blieb unverletzt, zwei Insassen des anderen Wagens erlitten Verletzungen.

Die Polizei in Norfolk verwarnte Philip für sein Fahren ohne Gurt. Man habe „dem Fahrer den passenden Rat gegeben“, sagte eine Sprecherin der BBC und weiteren Medien. „Das ist unsere Standard-Reaktion, wenn uns Fotos vorliegen, auf denen diese Art von Verstoß zu sehen ist.“

Debatte um Senioren am Steuer

Prinz Philips Unfall hat in Großbritannien eine Debatte über autofahrende Senioren ausgelöst. So legte der prominente Auto-Journalist Jeremy Clarkson dem 97-Jährigen am Wochenende einen Verzicht auf den Führerschein nahe. Seine erste Reaktion auf dessen Unfall sei gewesen: „Was zum Teufel macht ein Mann in diesem Alter hinter dem Steuer eines Wagens?“, schreibt Clarkson in der Boulevard-Zeitung The Sun.

Interessengruppen behaupteten immer, dass ältere Fahrer sicherer auf der Straße seien als junge Rowdys, „aber ich bin mir nicht so sicher“, sagte der Moderator der Amazon-Autoshow „The Grand Tour“. In Großbritannien müssen sich Führerscheinbesitzer über 70 einem medizinischen Test unterziehen, um ihre Fahrtauglichkeit nachzuweisen.

Philip hatte sich 2017 in den Ruhestand verabschiedet. In den vergangenen Jahren litt er unter gesundheitlichen Problemen: Das Herz machte ihm zu schaffen, er hatte Blasenentzündungen, musste an der Hand operiert werden und bekam ein neues Hüftgelenk. Das hielt ihn aber nicht davon ab, sich weiter hinter das Steuer zu setzen. (APA/dpa)

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