Australien

Fast so groß wie eine Kuh: Angler entdeckten seltenen Mondfisch

Hunter und Steven Jones mit einem Mondfisch, den sie am Wochenende in der Nähe der Mündung des Murray Rivers im Südosten Australiens gefunden haben. Eigentlich wollten sie angeln gehen.
© Facebook

Zweieinhalb Meter lang und hunderte Kilogramm schwer: Ein kolossaler Mondfisch überraschte eine Gruppe Angler an einem Strand in Australien. Sie glaubten ursprünglich, es handle sich um einen Felsen. Der „Mola Mola“ ist äußerst selten. Und doch ist es der zweite Fund binnen kurzer Zeit.

Canberra — Eigentlich wollten die Freunde angeln gehen. Doch für diesen Fang mussten sie ihre Angelroute nicht einmal auswerfen: An den Strand des Murray Rivers in Südaustralien ist am Wochenende ein sogenannter Mondfisch angespült worden. „Zuerst dachten wir, es wäre ein Stein", erzählt der 22-jährige Clay Bowman dem australischen Advertiser. Spaziergängerin Linette Grzelak und ihr Freund hatten das rare Exemplar zuerst gefunden und hielten es anfangs für Teile eines Schiffwracks. Auf Facebook teilten sie die Bilder des mächtigen Tieres.

Der Mondfisch, auch Mola Mola genannt, gilt als der schwerste Knochenfisch der Welt — er kann bis zu 3,5 Meter lang und 2,3 Tonnen schwer werden. Sein Körper ist kurz und ihm fehlt eine Schwanzflosse, wodurch seine runde Form ein wenig an den Mond erinnert. Der Mondfisch lebt in bis zu 500 Metern Tiefe, taucht jedoch regelmäßig an der Oberfläche auf, wo er senkrecht schwimmt oder sich in Seitenlage sonnt — im Englischen trägt er den Namen sunfish.

Mondfische gelten als eine der faszinierendsten Kreaturen in den Ozeanen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus gallertartigen Lebewesen wie Quallen. Die Art gilt in freier Wildbahn als gefährdet, wird in einigen Teilen der Welt, etwa Korea, Japan und Taiwan, jedoch als Delikatesse genossen.

Anfang des Monats wurde bereits ein Mondfisch an der US-Westküste gefunden. Das Besondere: Das 2,15 Meter lange Tier gehört offenbar zu einer erst 2017 entdeckten Mondfischart, die eigentlich Tausende Kilometer entfernt zu Hause ist, auf der anderen Seite des Äquators.

Mehrere Experten der University of California, des Schutzreservats Coal Oil Point, des South Australian Museum und der Murdoch University in Australien waren an der Identifizierung des Tieres beteiligt. Ihren Angaben zufolge ist der Fisch 2,15 Meter lang und 2,27 Meter breit. Der Körperbau der seltsam aussehenden Tiere ist flach und annähernd oval. Die Rückenflosse des gefundenen Exemplars war 75 Zentimeter lang. (tst)

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