Bezirk Schwaz

Skigebiet im Hochzillertal: Windböe verursachte Gondelsalat

Bisher wurde der Sturm als Ursache für den Vorfall genannt.
© ZOOM.TIROL

Bei Stütze 6 des „Wimbachexpress“ im Hochzillertal sind am Sonntag mehrere Gondeln zusammengestoßen. Die Wintersportler hatten die Gondeln bereits zuvor verlassen. Schuld an der Kollision sei eine Windböe gewesen.

Kaltenbach – Das Skigebiet Hochzillertal bei Kaltenbach war am Sonntagvormittag Schauplatz eines spektakulären Zwischenfalls. Mehrere Gondeln waren zusammengestoßen und hingen wie Trauben an einer Stütze des neuen „Wimbachexpresses“. Verletzt wurde dabei niemand. Am Montag haben die Behörden und Hersteller-Vertreter die Ursache für den „Gondelsalat“ untersucht. Neben einem Sachverständigen des zuständigen Verkehrsministeriums waren auch Mitarbeiter der Seilbahnfirma sowie der Bergbahnen dabei. Ausgelöst habe den Unfall demnach beim Einfahren der Gondeln in die Garage eine außergewöhnlich starke Windböe. Eine Gondel sei von ihr an die Stütze gedrückt worden und habe sich dort verhakt, so der technische Experte der Seilbahnfirma, die den Wimbachexpress baute. Das Seil sei mit sehr langsamer Geschwindigkeit weitergefahren, die Anlage habe aber keinen direkten Sensor, der das erkennen könnte.

Der aufziehende Sturm war es aber auch, der dafür sorgte, dass niemand zu Schaden kam: „Aufgrund der Sturmwarnung war der Betrieb bereits eingestellt“, erklärte eine Sprecherin der Bergbahnen: „Daher befanden sich keine Fahrgäste mehr in den Gondeln.“

Der Zwischenfall ereignete sich gegen elf Uhr: Der Wimbachexpress war nur noch in Betrieb, um die Gondeln in die Station zu fahren. Bei der Stütze blieb eine Kabine hängen, vier weitere fuhren dagegen. Die Bergbahnen-Sprecherin betonte, dass „zu keiner Zeit Gefahr für Personen bestand, da die gesamte Bahn bereits leergefahren war“.

Offen bleibt die Schadenshöhe. Bis Ende der Woche könne der Wimbachexpress laut den Bergbahnen Zillertal wieder Fahrt aufnehmen.

Die Gondelbahn ist erst heuer in Betrieb gegangen. Mit den Zehn-Personen-Kabinen ersetzt der Wimbachexpress den bisherigen Vierer-Sessellift „Krössbichl“. Da die Bergstation 180 Meter höher und weiter westlich als beim alten Lift liegt, konnte das Skigebiet Hochzillertal um mehrere Pisten erweitert werden. Der Wimbachexpress ist für die Beförderung von bis zu 2600 Personen pro Stunde ausgelegt. (TT.com)

Der Gondel-Betrieb war wegen des Wetters frühzeitig eingestellt worden, in Gefahr war laut den Betreibern niemand.
© ZOOM.TIROL

Verwandte Themen