Bezirk Reutte

Training für Erdbeben und Unwetter in Obermoos

Autos lagen unter Vermurungen. Insassen mussten befreit werden.
© Nikolussi

Nach einem schweren Erdbeben sind Personen in einem einsturzgefährdeten Gebäude eingeschlossen. Eine Unwetterfront war mit Sturm und Starkre...

Nach einem schweren Erdbeben sind Personen in einem einsturzgefährdeten Gebäude eingeschlossen. Eine Unwetterfront war mit Sturm und Starkregen über das Außerfern gezogen, es gibt Überflutungen, Vermurungen und Stromausfälle — mit diesem Szenario, das hoffentlich nie Realität wird, sahen sich am Wochenende die Einsatzkräfte bei einer Großübung konfrontiert. Im Zugspitzresort Obermoos spielte man unter dem Titel „Beben 2019" eine großangelegte Katastrophenübung durch. Im Mittelpunkt stand ein Abrissobjekt.

Neben Mitgliedern der Feuerwehren nahmen auch Teams der Rettung, der Bergrettung und der Polizei an der Übung teil. Verstärkt wurden sie durch Einheiten von jenseits des Fernpasses und aus Garmisch-Partenkirchen. Im Einsatz standen 240 Helfer und Helferinnen, die mit 44 Fahrzeugen angerückt waren. Der Zusammenarbeit der einzelnen Rettungskräfte wurde besonderes Augenmerk geschenkt.

Die Suche unter Trümmern war ein schwieriges Unterfangen.
© Nikolussi

Die Aufgaben waren vielfältig: Neben der Personenrettung stand auch Brandbekämpfung auf dem Programm. Die Bergrettung Ehrwald musste Passagiere aus einer Gondel der Zugspitzbahn abseilen, die laut Szenario aufgrund eines Stromausfalls auf offener Strecke stehen geblieben war. Die Feuerwehr Garmisch war mit einem großen Kran vor Ort, um Mauerteile zu entfernen. Die Feuerwehr Mühlau (Innsbruck) wurde angefordert, um mit einem Schallortungsgerät nach Verschütteten zu suchen. Das Rote Kreuz hatte eine Sammelstelle aufgebaut und versorgte die vielen realistisch geschminkten Verletzten, die von den Feuerwehrleuten geborgen worden waren. Die Polizei kümmerte sich um die Identität der Opfer.

Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller war zufrieden: „Die zugegebenermaßen hochgesteckten Ziele konnten erreicht werden. Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen und die Kommunikation zwischen den Stabsstellen funktionierten. In der Organisation innerhalb der Wehren gibt es da und dort durchaus Verbesserungsbedarf." (hni)

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