Wien

Oberleitungen beschädigt: Wiener „Bim“ blieben stromlos liegen

(Symbolbild)
© APA/HERBERT NEUBAUER

In Summe waren 17 Verbindungen bei zwei Vorfällen gestört. Etliche von Tausenden betroffenen Fahrgästen mussten außerhalb von Haltestellen aussteigen und zu Fuß weiter.

Wien – Ein Ladekran und ein Lkw haben Montagfrüh in Wien jeweils eine Oberleitung beschädigt und dadurch einer Vielzahl von Straßenbahnen die Stromzufuhr gekappt. Innerstädtisch kam es zu einem Verkehrschaos, weil liegen gebliebene Garnituren auch den Autoverkehr blockierten. Etliche von Tausenden betroffenen Fahrgästen mussten außerhalb von Haltestellen aussteigen und zu Fuß weiter.

Gegen 7.30 Uhr hatte ein Ladekran einer Fremdfirma bei einer Umkehrschleife der Linie 43 am Zimmermannplatz im Bezirk Alsergrund eine Oberleitung beschädigt, sagte Dominik Gries von den Wiener Linien der APA. Vom daraus resultierenden Stromausfall waren vor allem im Bereich Schottentor beim „Jonas Reindl“ verkehrende Straßenbahnen betroffen. Zu Beginn der Störung fielen auch die über den Ring fahrenden Linien 1 und D aus. Durch Netzumleitungen konnte dort aber der Betrieb rasch wieder aufgenommen werden.

Jede Straßenbahn hat eine Notentriegelung

Probleme gab es fast zeitgleich auch in einem Außenbezirk: Die Verbindungen des 49er und 52er waren unterbrochen. „Auch dort hat ein Lkw auf der Hütteldorfer Straße eine Oberleitung beschädigt“, berichtete Kathrin Liener von den Wiener Linien. Solche Vorfälle kämen durchschnittlich mehrmals pro Monat vor, zwei an einem Tag seien ihr noch nicht untergekommen.

Dass der Vorfall mit dem Ladekran solch weitreichende Folgen für die Passagiere hatte, sei einer Folgereaktion zuzuschreiben, erläuterte die Sprecherin. „Es wurde dadurch ein Kurzschluss im Umspannwerk Alsergrund ausgelöst.“ Insgesamt waren wohl mehrere tausend Fahrgäste betroffen. In der „Bim“ eingesperrt blieb aber niemand: „Jede Straßenbahn hat eine Notentriegelung“, sagte Gries. Entweder betätigten der Fahrer oder Passagiere die beiden Riegel, oder aber es ist ohnehin noch ausreichend Strom an Bord gewesen, um die Türen aufzumachen. Dass es die Straßenbahnen nicht in die nächste Haltestelle schafften, sei vor allem auf der Alserstraße, der Währinger Straße und in der Börsegasse vorgekommen, sagte Kathrin Liener. Fahrgäste mussten dort vorsichtig „unterwegs“ aussteigen.

Innerstädtisch waren in Summe 14 Straßenbahnlinien - 1, 9, D, 71, 2, 5, 33, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44 sowie der Autobus 40A betroffen, der an den liegen gebliebenen Garnituren wie so manches Privatauto nicht vorbei konnte. In Hütteldorf waren es die Linien 52 und 49. Kurz nach 9.00 Uhr lief der Betrieb wieder reibungslos. (APA)

Verwandte Themen