Kärnten

Unwetter: Bub (3) aus Heiligenblut musste nachts ins Spital geflogen werden

Symbolfoto.
© Boehm

Mitten im Unwetterchaos wurde bei einem Dreijährigen ein Blinddarmdurchbruch diagnostiziert. Er musste in der Nacht aus Heiligenblut ausgeflogen werden.

Klagenfurt – In Oberkärnten ist die Lage auch am Dienstag in der Früh angespannt geblieben. In der Nacht hatte es wieder zu regnen und schneien begonnen, die Niederschlagsmengen blieben aber gering. Am Montagabend musste ein drei Jahre alter Bub aus Heiligenblut ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden, er hatte einen Blinddarmdurchbruch erlitten. Der Flug wurde laut ÖAMTC mit Nachtsichtbrillen durchgeführt.

Zivilschutzalarm in Mallnitz aufgehoben

In Mallnitz wurde der Zivilschutzalarm in der Früh aufgehoben, aufrecht blieb er vorerst in Obervellach, Reißeck, Berg im Drautal sowie in Feld am See. Weitere Murenabgänge wurden nicht gemeldet. Trotzdem blieben zahlreiche Schulen geschlossen. Laut dem Bezirkshauptmann Brandner wurde „vieles bereits abgearbeitet, einige Baustellen haben wir aber noch offen“. Nun hätten Versorgungsflüge Priorität, zudem werde es weitere Erkundungsflüge geben. Man habe auch Schneefräsen angefordert, so Brandner, da man Straßen räumen wolle.

Dafür wird auch das Bundesheer eingesetzt. „Ein Zug der Pioniere aus Villach kommt herauf und wird sich von Obervellach in Richtung Mallnitz vorarbeiten. Sie kommen mit schwerem Gerät“, sagte Walter Egger vom Bezirksfeuerwehrkommando Spittal gegenüber dem ORF Kärnten. Insgesamt 20 Pioniere wurden im Bezirk Spittal in Bewegung gesetzt, sie sollen die Mölltalbundesstraße räumen, wie Christoph Hofmeister vom Militärkommando Kärnten auf APA-Anfrage erklärte. Sie sollen die Straße von Geröllmassen und umgestürzten Bäumen befreien. „Dazu sind fünf Hubschrauber mit insgesamt rund 45 Soldaten im Einsatz“, sagte Hofmeister. Sie sollen unter anderem Versorgungsflüge durchführen, so ist Mallnitz derzeit nur auf dem Luftweg erreichbar. Auf Hochtouren läuft auch die Wiederherstellung der Stromversorgung, laut dem Energieversorger Kelag waren in der Früh noch einige 100 Haushalte ohne Strom. (APA)

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