Bundesliga

Sensationell! Wacker beendete Siegesserie von Meister Salzburg

Geht auch dahin, wo es weh tut: Wacker-Stürmer Zlatko Dedic.
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Mit einer konzentrierten Defensiv-Leistung und schnellen Kontern verdiente sich der FC Wacker Innsbruck am Samstagabend bei Salzburg ein 1:1-Unentschieden. Erstmals in dieser Saison ging der Meister in der Liga nicht als Sieger vom Platz.

Salzburg - Als erste Mannschaft in der laufenden Bundesliga-Saison ging der FC Wacker Innsbruck gegen Red Bull Salzburg nicht als Verlierer vom Platz. Die Tiroler rangen dem Meister, der die ersten zehn Meisterschaftsspiele allesamt gewonnen hatte, ein 1:1-Unentschieden ab.

Zlatko Junuzovic hatte die Heimelf in der 71. Minute in Führung geschossen, Cheikou Dieng glich aber nur eineinhalb Minuten später für den Außenseiter aus. Durch das Remis verteidigte Salzburg eine beeindruckende Serie: Die "Bullen" sind seit nunmehr 50 Pflichtspielen bzw. seit 3. Dezember 2016 vor eigenem Publikum ohne Niederlage.

Einbahnstraßen-Fußball Richtung Hankic

Die Einweihungspartie für den neuen Rasen in Wals-Siezenheim nahm den erwarteten Verlauf. Salzburg, wieder mit dem Sturmduo Munas Dabbur/Fredrik Gulbrandsen vor einem Mittelfeld aus Xaver Schlager, Diadie Samassekou, Junuzovic und Reinhold Yabo, gab den Ton an, sah sich aber vor allem zu Beginn einem durchaus mutigen Kontrahenten gegenüber. Der kam in der zehnten Minute zu einer tollen Konterchance, der Abschluss von Michael Schimpelsberger ging aber am langen Eck vorbei.

Der Eindruck des Einbahnstraßen-Fußballs erhärtete sich freilich schnell, nach fast einer Viertelstunde prüfte Dabbur bei der ersten "Bullen"-Chance Wacker-Goalie und Bundesliga-Debütant Hidajet Hankic, der den verletzten Christopher Knett ersetzte (14.). Weiterhin scheiterte Salzburg in den finalen Momenten: Nach einer Hankic-Abwehr rettete Lukas Hupfauf vor Gulbrandsen (18.), ein Schuss von Andreas Ulmer wurde zur Ecke geblockt (24.), Schlager verfehlte aus wenigen Metern volley das Tor (27.). Kurz vor der Pause profitierte Yabo von einem Abwehrpatzer, fand aber in Hankic seinen Meister (40.).

Hidajet Hankic machte bei seinem Bundesliga-Debüt im Wacker-Kasten eine gute Figur.
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Der Druck der Hausherren blieb auch nach dem Seitenwechsel hoch, noch hielt aber die Fünferkette der weiterhin beherzt agierenden Gäste. Ein harmloser Gulbrandsen-Schuss, den Hankic hielt (52.), sowie ein brandgefährlicher Junuzovic-Stangplass, den der bestens postierte Dabbur wohl irrtümlich vorbeiließ (57.), waren vorerst die besten Salzburger Aktionen. Und hätte Cican Stankovic beim ausgefuchsten Heber Zlatko Dedics aus gut 40 Metern nicht in höchster Not gerettet, wäre der Meister nach einer Stunde sogar in Rückstand geraten.

Doch es kam wie erwartet, anders: Nach einem Energieanfall Stefan Lainers gelangte dessen Hereingabe in Billard-Manier zu Junuzovic, der mithilfe des Fußes von Matthias Maak zum 1:0 einschoss. Die Antwort Wackers fiel aber ebenso beeindruckend wie prompt aus - unter Mithilfe der übertölpelten Salzburger: Keine zwei Minuten später schloss Dieng einen Konter mit dem Ausgleich ab - schon zuletzt hatte er den LASK im Gegenstoß kaltgestellt.

Glück in der Schlussminute

Während Innsbruck im Finish noch mehrere Konter lancierte, drückte Salzburg weiter auf den Sieg. Belohnt wurden die Bemühungen aber nicht mehr: Maak wehrte einen Dabbur-Schuss knapp vor der Linie ab (74.), im Finish war Hankic bei einem Verzweiflungs-Hammer Andre Ramalhos aus der Ferne zur Stelle (94.), Patson Daka klopfte noch an der Querlatte an (95.).

"Diesen Punkt haben uns die wenigsten zugetraut. Wir haben aber immer an uns geglaubt. Aufgrund der kämpferischen Leistung haben wir uns dieses Unentschieden verdient", resümierte Wacker-Keeper Hankic zufrieden. Der Ärger über das Gegentor beim Bundesliga-Debüt war schnell verflogen: "Dadurch, dass die Partie 1:1 ausgegangen ist, kann ich mit dem einen Gegentor gut leben."

Nach dem 1:0-Heimerfolg über den LASK vor der Länderspielpause tankten die Schwarz-Grünen weiter Selbstvertrauen. Kommende Woche ist die Austria im Tivoli (Samstag, 17.00 Uhr) zu Gast. (TT.com,APA)

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