Bundesliga

Abstiegsangst steigt bei Wacker: „Hilft nichts, wenn wir aufgeben“

Auch gegen Altach am Boden: Stürm Muhammed Kiprit und der FC Wacker.
© gepa

Nach der vierten Niederlage im fünften Spiel der Qualifikationsgruppe versinkt der FC Wacker immer tiefer im Abstiegsstrudel. Der Trainer gibt sich kämpferisch, die nackten Zahlen sprechen gegen die Tiroler.

Innsbruck — 27 Spiele, fünf Siege, fünf Unentschieden, 17 (!) Niederlagen, ein Torverhältnis von 21:46. Die nackten Zahlen der laufenden Saison deuten beim FC Wacker Innsbruck eindeutig in eine Richtung hin — und die heißt Abstieg. Die Tiroler mussten sich auch am Dienstag Altach deutlich 0:4 geschlagen geben. Es war die bereits vierte Niederlage im fünften Spiel der Qualifikationsgruppe.

Dabei hatte die neuformierte Grumser-Elf in der ersten Halbzeit mehrmals (Horvath, Taferner, Gründler) den Führungstreffer auf dem Fuß. Eine taktische Umstellung von Gäste-Trainer Alex Pastoor auf zwei Sechser im Mittelfeld und vier Treffer innerhalb von zwölf Minuten besiegelten aber das schwarzgrüne Schicksal im zweiten Durchgang.

"Die zweite Halbzeit werden wir uns nicht anschauen"

„Wir müssen ganz klar ansprechen, was da schief gegangen ist, analysieren und auch die positiven Dinge mitrausziehen. Das ist ganz klar die erste Halbzeit. Von der zweiten werden wir uns nichts anschauen", befand Torhüter Christopfer Knett, der bei zwei Treffern keine gute Figur machte. Nach dem Match stellten sich der Schlussmann und der Vorstand den angefressenen Wacker-Fans (siehe Video). Neben unschönen Worten soll auch der ein oder andere Bierbecher gefallen sein.

Trainer Thomas Grumser will die Flinte noch nicht ins Korn werfen: „Es hilft nichts, wenn wir jetzt anfangen, uns selbst leidzutun, oder aufgeben. Das ist absolut nicht der Weg, den wir für gut befinden." Unter der Regentschaft des 39-Jährigen kassierte der FC Wacker in sieben Spielen sechs Niederlagen. Gegen Altach mussten routinierte Spieler wie Harrer oder Durmus auf die Tribüne, der vormalige Abwehrchef Maak saß nur auf der Bank.

Wie soll der Ausweg aus dem Abstiegsstrudel gefunden werden? „ Jetzt geht es darum, dass wir noch eine Spur enger zusammenrücken und die Überzeugung herbringen, dass wir es schaffen können. Natürlich hilft uns in erster Linie ein Erfolgserlebnis, das wissen wir. Wenn wir aber so auftreten wie in der ersten Halbzeit gegen Altach, können wir demnächst auch das Glück erzwingen", ist Grumser überzeugt.

Bereits am Samstag ist Wacker für das Rückspiel zu Gast in Altach, eine Woche später kommt der wohl letzte verbliebene Abstiegs-Konkurrent Hartberg nach Innsbruck. Die Steirer verloren alle fünf Partien in der Qualifikationsgruppe, liegen noch zwei Zähler vor dem Tabellenschlusslicht. Das hält auch die Hoffnungen im Tivoli am Leben ... (pim)

Verwandte Themen