Tennis

Erler: “Ich habe endgültig kapiert, um was es geht“

Zusammen im Spiel – Alexander Erler (r.) mit Onkel Markus.
© sab

Der Kufsteiner Tennisspieler Alexander Erler schaffte es in Ismaning (GER) erstmals bei einem Challenger durch die Qualifikation.

Von Sabine Hochschwarzer

Innsbruck –Es ist schon vor dem Auftaktspiel der bereits größte Erfolg seiner Karriere: Alexander Erler überstand in Ismaning erstmals die Qualifikation für ein Tennis-Challenger und startet heute im Hauptbewerb. „Endlich hat es geklappt, zuletzt in Ortisei war ich schon knapp dran“, atmet der Kufsteiner auf, der erst vor einer Woche im Grödnertal im Quali-Finale gescheitert war. Trotz und wegen eines grippalen Infekts.

Die erste Hauptbewerb-Hürde auf dem Teppichbelag nahe München heißt heut­e Lukas Klein. Der ebenfalls 20-Jährige aus der Slowakei, der auch durch die Quali kam, misst 1,93 Meter. Damit ist er exakt gleich groß wie Erler, der aber als Nummer 431 der Welt 58 Plätze vor seinem Gegner liegt: „2015 bei den Junioren konnte ich gewinnen, also schauen wir mal.“

Vergangene Woche noch war Erler auf Rang 426 gelegen, sein bislang bestes Ranking überhaupt – dank dreie­r Future-Siege. Der Grund für den Sprung? „Ich denke, ich habe endgültig kapiert, um was es geht, und bin reifer geworden“, beschreibt der 20-Jährige. 17 Spiele war er ungeschlagen geblieben, auf Challenger-Ebene soll der nächste Schritt folgen, auch wenn es in der Rangliste nur noch kleinere Vorrückungen sein werden – noch im September lag er kurzfristig auf Rang 723. „Leider geht es jetzt nicht mehr so schnell weiter, aber mein Ziel für heuer hab­e ich erreicht, vielleicht ist sogar noch etwas mehr drin“, sagt Erler. Sein Onkel Markus Erler nickt und schwärmt: „So stark wie er jetzt zum Auftakt in Ismaning gespielt hat, hab­e ich ihn überhaupt noch nie gesehen – obwohl er gesundheitlich immer noch nicht ganz fit ist.“ Der Unterländer steht seinem Neffen schon von Kindesbeinen an zur Seite, immer wieder auch als Betreuer wie jetzt nahe München.

Die Zusammenarbeit mit Johannes König, der Erler seit Juni gecoacht hatte, wurd­e Anfang Oktober beendet. „Verschiedene Ansichten, verschiedene Interessen“, sagt Manager Erler. Sein Schützling, der bis Sommer unter Wolfgang Thiem nahe Wien trainiert hatte, steht derzeit also ohne Trainer da. „Es ist nicht einfach, aber wir suchen nach einer Tiroler Lösung“, beschreibt Onkel Markus, Geschäftsführer einer Innsbrucker Werbeagentur, und ergänzt: „Ich hoffe, wir finden noch einen Investor, weil Alex ist so was von heiß.“

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