Schlierenzauer reagiert auf WM-Aus: „Kann mir nichts vorwerfen“
Nach der ersten Enttäuschung trägt Gregor Schlierenzauer die Nicht-Nominierung für die Heim-WM in Seefeld mit Fassung. An ein Karriereende denkt der Tiroler nicht.
Innsbruck – Gregor Schlierenzauer bezog am Montag in einem Videobeitrag Stellung zu seiner Nicht-Nominierung für die am Mittwoch beginnende Nordische Weltmeisterschaft in Seefeld. „Es ist im ersten Moment schon bitter, bei einer Heim-WM in Seefeld zuschauen zu müssen“, gestand der 29-Jährige. „Auf der anderen Seite kann ich mir auch nichts vorwerfen. Ich habe in dieser Saison dem alles untergeordnet und versucht in die Gänge zu kommen. Ich danke dem Skiverband für diese Unterstützung. Wir haben alles versucht. Jetzt bin ich leider noch zu wenig auf meinem Leistungs-Potenzial. Für mich ist es bitter. Ich muss es aber annehmen.“
Einen Grund, die Sprungskier deshalb vorzeitig an den Nagel zu hängen, sieht der Tiroler nicht. „Ich sehe mich schon noch 2-3 Jahre im Spitzensport. Da will ich den Weg weiterführen, mit dem Ziel, noch einmal das volle Potenzial abzurufen und gut Ski zu springen. Ich weiß, dass ich nach wie vor brenne. Alles andere ist eine Frage der Zeit.“
Mit 53 Einzel-Erfolgen ist Schlierenzauer nach wie vor der erfolgreichste Skispringer der Weltcup-Geschichte. Aus der fordernden Zeit in den vergangenen Jahren könne er sehr viel lernen: „Ich würde das als Wandel sehen: Vom Teenager, der sehr erfolgreich war, bin ich zu einem erwachsenen Athleten gereift, bei dem zwar die Erfolge in den letzten Jahren weniger da waren, ich aber als Person sehr viel mitgenommen habe.“
Wo dieser steinige und lehrreiche Weg enden soll, stellte Schlierenzauer ebenfalls klar: „Das Ziel ist es, wieder ganz oben zu stehen und einfach lässig Ski zu springen.“ (TT.com)