Operation Aderlass

Estnischer Langlauf-Trainer nach Seefeld-Skandal vor Gericht

Der Doping-Skandal hatte die WM in Seefeld erschüttert.
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Nach Mitteilung vom Dienstag wird dem 65-Jährigen vorgeworfen, vier von ihm betreute Athleten zum Doping angestiftet zu haben.

Tallinn – In Estland hat die Generalstaatsanwaltschaft den Fall des in den Dopingskandal bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld verstrickten Langlauftrainers Mati Alaver vor Gericht gebracht. Nach Mitteilung vom Dienstag wird dem 65-Jährigen vorgeworfen, vier von ihm betreute Athleten zum Doping angestiftet zu haben. Die Vorwürfe betreffen demnach die Aktivitäten von Alaver von 2016 bis 2019.

Ein Teil des Beweismaterials sei in Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden in Österreich und Deutschland gesammelt worden. Im heurigen Februar waren im Zuge der „Operation Aderlass“ in Seefeld mehrere Personen festgenommen worden. Unter ihnen waren auch zwei estnische Athleten, von denen einer ausführlich Auskunft über seine Dopingpraktiken gab. Alaver gab später zu, dem Langläufer den Kontakt zu einem deutschen Sportarzt aus Erfurt vermittelt zu haben, der als mutmaßlicher Drahtzieher eines vermuteten internationalen Blutdoping-Netzwerkes gilt.

Die Einzelheiten der Anklage und des Inhalts einer Verständigung, die zwischen der Staatsanwaltschaft und Alaver vereinbart wurden, sollen den Angaben zufolge vor der Aufnahme des Verfahrens nicht bekannt gegeben werden. (APA/dpa)

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