Metaller-KV

Runde sieben: Hoffen auf Einigung bei Metaller-Verhandlung

Vorübergehend begleitet wurden die Verhandlungen von der Wiener Donnerstagsdemo.
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Bei den Metaller-Lohnverhandlungen sind Arbeitnehmer und Arbeitgeber einander zuletzt zwar näher gekommen, zu einer Einigung hat es aber bis Freitagmorgen nicht gereicht. Sonntagvormittag will man einen siebten Versuch unternehmen, um zu einem Abschluss zu kommen.

Wien –Ring frei für Runde sieben. Zuletzt standen die Zeichen bei den Verhandlungen zum Metaller-Kollektivvertrag auf leichte Entspannung. Heute beziehungsweise in der Nacht auf Montag soll sich entscheiden, ob es eine Einigung gibt.

Rund 15 Stunden hatten die beiden Seiten am Donnerstag und Freitag verhandelt. Es habe „wesentliche Annäherungen“ gegeben, sagte der Sprecher der Arbeitgeberverhandler, Christian Knill, Freitagmorgen. Sowohl beim Rahmenrecht als auch bei den Überstundenzuschlägen und beim Prozentsatz der Lohn- und Gehaltserhöhungen. Bis Sonntag gibt es bei den Arbeitgebervertretern interne Besprechungen, wie Knill erläuterte. „Es geht um ein komplexes Gesamtpaket, bei dem die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Auge behalten werden muss. Daher sind solch genaue Gespräche für eine Gesamtlösung notwendig.“

Ohne Einigung sollen morgen Montag ganze Schichten ausfallen. Kommt es tatsächlich zum gewerkschaftlich angedrohten Arbeitsausstand, bei dem ganze Frühschichten bestreikt werden sollen, wird das weiterhin auf den größten Metallerteilbereich der Metalltechnischen Industrie beschränkt sein.

Es dürfte dann aber nicht gleich am Dienstag weitergestreikt werden, auch wenn sich die Kampfmaßnahmen über den Montag hinaus erstrecken dürften. Es könnte in Folge auch punktuell nach Bundesländern vorgegangen werden. Alles hängt aber vor allem davon ab, wie schnell man sich wieder zusammenfindet, sollten die Gespräche heute scheitern. Von Montag bis Mittwoch hatte es mehr als 200 zwei- bis dreistündige Warnstreiks gegeben.

Beim Metaller-KV geht es streng genommen um insgesamt sechs Teil-KV. Richtungsweisend ist jener der Metalltechnischen Industrie, in der rund 130.000 Arbeitnehmer beschäftigt sind. (TT, APA)

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