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„Adler Runde“ löst Fonds für Start-ups auf

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Nur vier Projekte in neun Jahren: „Tiroler Adler Runde“ zieht bei Start-up-Fonds die Reißleine. Mitglieder fördern Firmen weiter, wird betont.

Von Max Strozzi

Innsbruck –Knapp neun Jahre ist es her, dass die „Tiroler Adler Runde“, eine lose Vereinigung führender heimischer Unternehmer, den „Start up Fonds Tiroler Adler Runde“ als GmbH gegründet hat. Ziel war es, über Beteiligungen oder Haftungsübernahmen Jungunternehmer und Start-ups zu fördern. An Bord dieses Fonds waren rund 20 namhafte Tiroler Unternehmer, von Entsorgungs- und Recyclingunternehmerin Ingeborg Freudenthaler über Autohändler Fritz Unterberger, Fahrzeugbauer Empl bis zu Baulöwe Bodner.

Nun wird der mit rund 500.000 Euro dotierte Fonds aufgelöst, die Adler Runde spricht von einem Mangel an Projekten. „Die Auflösung des ,Start up Fonds‘ erfolgte deshalb, da es in fast neun Jahren nicht gelang, entsprechend förderungswürdige Start-ups zu rekrutieren“, erklärt Wirtschaftsprüfer Peter Grüner, der den Fonds als Liquidator nun auflöst. Lediglich vier Projekte seien gefördert worden. „Dies trotz intensiver Zusammenarbeit mit anderen Förderstellen, etwa der Standortagentur und Banken“, so Grüner.

Drei der vier Projekte – Assistenzservice „Henry“, Projektentwickler „Idee“ und die HL Innovation (kombinierte Heiz- und Leuchtpaneele), hätten sich zumindest bis zum Ausstieg der Adler Runde positiv entwickelt und seien auf eigenen Wunsch wieder in die Selbstständigkeit gegangen. Bei HL Innovation sind einige Mitglieder der Adler Runde noch an Bord. Die vierte Beteiligung, ein Medizintechnikentwickler, habe laut Grüner „einen Totalverlust“ der 50.000 Euro schweren Beteiligung ergeben. Dies sei auch der Hauptgrund, warum der Fonds letztlich einen Bilanzverlust von rund 70.000 Euro ausweist.

„Der Weg der Tiroler Adler Runde, Start-ups zu fördern, wird durch die Auflösung des Fonds aber auch künftig nicht verlassen“, betont Grüner. Mitglieder der Adler Runde fördern Start-ups weiterhin über Patenschaften und Beteiligungen.

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