Online-Shop und neue Preise für VVT- und IVB-Tickets
Am 1. April tritt die zweite Stufe der Tarifreform des Verkehrsverbundes Tirol in Kraft. Mit einer neuen App soll der Kauf von Tickets über das Internet vereinfacht werden.
Innsbruck –Mit der Neugestaltung der Jahrestickets hat sie vor zwei Jahren begonnen, der zweite und finale Schritt der großangelegten Tarifreform des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) steht kurz bevor: Am kommenden Montag, den 1. April, wird sich einiges ändern.
Einerseits werden alle Ticketpreise erstmals seit dem Jahr 2017 angehoben, um rund zwei Prozent, und damit den Kosten für Lohn oder Strom angepasst. Durch eine Anpassung des Zonen-Systems werden Einzeltickets für Kurz- und Langstrecken etwas günstiger, die Kosten für Mittelstrecken steigen an. Dafür soll mit der so genannten „Flexi-Rate“, ein System nach Art einer Punktekarte, ein neuer Anreiz für Gelegenheits-Öffi-Nutzer geschaffen werden. Kernstück des Reform-Paketes: ein neuer, vereinheitlichter Online-Ticketshop.
Dem Ziel der Reform, eine „leistbare und attraktive Mobilität als Teil eines leistbaren Lebens in Tirol“, sei man ein weiteres Stück näher gekommen, erörterte gestern Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) bei der Präsentation der Änderungen.
„Wir wollten die Tarifstrukturen vereinfachen“, erklärte Alexander Jug, Geschäftsführer des VVT. „Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass jede Zone gleich viel wert ist. Eben deshalb werden Einzelfahrscheine für kurze und sehr lange Strecken günstiger.“ Weitere, nicht unerhebliche Neuerung: Der Kernzonenzuschlag in Innsbruck wird abgeschafft.
Ebenfalls einfach wird das System für Tages-, Wochen- und Monatstickets. So sollen etwa die Wochen- und Monatstickets dem Modell der Jahrestickets angepasst werden – sprich sie können nur noch entweder für das ganze Land oder bestimmte Regionen gekauft werden. Die so genannte „Flexi-Rate“ ist ein Zonenguthaben – „ähnlich einer Punktekarte“, sagte Jug. „Kunden können ein Zonenguthaben kaufen und ungebunden von Zeit und Ort einsetzen.“ Die „Flexi-Rate“ könne nur über den Online-Shop genutzt werden.
Auf diese neue, über eine App abgewickelte Vertriebsform sind die Verantwortlichen besonders stolz. „Es ist eine digitale Ergänzung zu unserem dichten analogen Verkaufsnetz“, meinte etwa Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB, welche die Plattform gemeinsam mit dem VVT entwickelt haben. Damit sollen alle gängigen Öffi-Ticket-Typen problemlos über das Handy gekauft werden können – ab Herbst dieses Jahres auch von allen anderen Verkehrsbetrieben Österreichs. VVT-Chef Jug: „Der Aufwand wird für die Kunden geringer, der Komfort größer. Bis ins Jahr 2020 wollen wir 25 Prozent aller Tickets über diesen Shop verkaufen.“
Alle Details zu Tarifreform und neuer App sind unter www.vvt.at/tarifreform nachzulesen. (bfk)