Konkursverfahren

Innsbrucker Modegeschäft „comma“ rutscht in Insolvenz

Das "comma" in den Rathausgalerien in Innsbruck hat einen Insolvenzantrag gestellt. (Symbolfoto)
© Michael Kristen

Das Innsbrucker Modegeschäft „comma“ hat eine Sanierung in Eigenverwaltung beantragt. Die Verbindlichkeiten sollen bei rund 1,3 Millionen Euro liegen.

Innsbruck – Am Mittwoch wurde über des Vermögen von Majoni e.U. in Innsbruck ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Einzelunternehmerin betreibt in der Innsbrucker Rathausgalerie das Bekleidungsgeschäft „comma“.

Im von Majoni e.U. gestellten Insolvenzantrag wird laut dem Gläubigerschutzverein KSV 1870 ausgeführt, dass die Schuldnerin ursprünglich einen s.Oliver-Store im Kaufhaus Tyrol geführt habe. Diese Betriebsstätte sei mangels Wirtschaftlichkeit eingestellt worden. Aus dem Betrieb dieses Standortes seien noch Altlasten vorhanden, welche letztlich nicht mehr rückführbar seien. Die Schuldnerin geht von Verbindlichkeiten in Höhe von rund 1.380.000,00 Euro aus.

Im Insolvenzantrag wird ausgeführt, dass die Schuldnerin einen Lieferantenwechsel durchgeführt habe und dadurch eine bessere Rentabilität erreichen sollte. Die Schuldnerin hat daher beim Landesgericht Innsbruck ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt und bietet ihren Gläubigern eine Quote in Höhe von 20 Prozent an. Es handelt sich dabei um die gesetzliche Mindestquote, welche ein Schuldner im Rahmen eines solchen Sanierungsverfahrens anzubieten hat. Von der Insolvenz sind auch neun Dienstnehmer betroffen.

Die Schuldnerin ist Eigentümerin einer Liegenschaft, welche allerdings mit Pfandrechten belastet ist. Ob bei einer Verwertung dieser Liegenschaft ein „Überling“ anfallen würde, werde einer detaillierten Prüfung zu unterziehen sein, so der KSV in seiner Aussendung. (TT.com)

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