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Wieder Tarifgespräche für Ryanair-Flugbegleiter in Deutschland

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© REUTERS/Phil Noble

Die Verhandlungen betreffen rund 1.000 Flugbegleiter von Ryanair in Deutschland. Für das Kabinenpersonal verlangt Verdi deutlich höhere Gehälter, die erstmals in einem Tarifvertrag festgeschrieben werden sollen.

Berlin, Dublin – Im Tarifkonflikt um bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen bei Ryanair haben die irische Fluggesellschaft und die Gewerkschaft Verdi in Deutschland wieder Verhandlungen aufgenommen. Sie betreffen rund 1.000 Flugbegleiter von Ryanair in Deutschland, wobei 700 davon als Leiharbeiter nicht bei der Airline angestellt sind.

Die Delegationen beider Seiten trafen sich am Donnerstag in Berlin. Über den Verhandlungsstand konnten Sprecher von Gewerkschaft und Unternehmen am Nachmittag keine Auskunft geben.

Verdi war mit der Absicht in diese Runde gegangen, zunächst die Absicherung von 90 Ryanair-Beschäftigten zu klären, die Anfang November mit der Schließung des Standorts Bremen ihre Arbeitsplätze verlieren. Die Gewerkschaft forderte einen Sozialtarifvertrag für die Betroffenen.

Zuletzt hatten Flugbegleiter und Piloten von Ryanair in Deutschland am 12. und am 28. September je einen Tag lang gemeinsam gestreikt. Für das Kabinenpersonal verlangt Verdi deutlich höhere Gehälter, die erstmals in einem Tarifvertrag festgeschrieben werden sollen.

Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wollen sich am Freitag am Frankfurter Flughafen mit einer Delegation von Ryanair-Beschäftigten treffen. Wie Verdi mitteilte, soll über „die unhaltbaren Arbeits- und Entgeltbedingungen beim Billigfluganbieter“ gesprochen werden und wie diese trotz fehlender Betriebsräte mithilfe der Politik verbessert werden können.

Ryanair ist in Österreich zu 75 Prozent an Laudamotion beteiligt. (APA/dpa)

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