München – Bereits 2017 hatte die AK Vorarlberg vor einem mutmaßlichen Pyramidensystem bei der deutschen Mietwagenfirma Dexcar gewarnt und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet. Laut AK wurde ein Neuwagen versprochen, der nach einer Wartezeit kostenlos gefahren werden kann, wenn man zuerst in das System einzahlt. Das könne nur funktionieren, wenn immer neue Kunden hinzukämen, hatte die AK damals beklagt.
Nun steht Dexcar mit Sitz in Essen unter europaweitem Betrugsverdacht. Das Unternehmen könnte laut Süddeutsche Zeitung und WDR mittels eines Schneeballsystems Zehntausende Autofahrer in mehreren europäischen Ländern geprellt haben. In ganz Deutschland sei „eine Vielzahl von Kunden“ betroffen, zitieren die Medien einen Behördensprecher. Das Mietauto-Unternehmen Dexcar bestreite alle Vorwürfe.
Berichte, wonach auch in Österreich gegen Dexcar ermittelt wird, bestätigte die Staatsanwaltschaft Feldkirch gestern gegenüber der TT. Es gehe um den Verdacht des Betrugs durch ein Pyramidenspiel, erklärte ein Justizsprecher. Darüber, ob und wie viele Tiroler unter den potenziell Geschädigten sind oder ob es auch in Österreich Verdächtige gibt, gab die Staatsanwaltschaft keine Auskunft.
Laut den deutschen Medien laufen in Italien ebenfalls Ermittlungen; die Kartellbehörde in Rom habe eine Strafe von 400.000 Euro gegen Dexcar verhängt. (mas, AFP)
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